VATIKAN - Papst in Venedig: „Das Evangelium ist die größte verwandelnde Kraft der Welt, es ist weder eine Utopie noch eine Ideologie“

Montag, 9 Mai 2011

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Mit einer Einladung, keine Angst vor dem Evangelium zu haben, das symbolisch auch im Wappen des heiligen Markus, Schutzpatron Venedigs, dargestellt sei, wandte sich der Papst an die Vertreter der Kultur, der Kunst und der Wirtschaft, denn „das Evangelium ist die größte verwandelnde Kraft der Welt, es ist weder eine Utopie noch eine Ideologie“ und „die ersten christlichen Generationen nannten es einen ‚Weg’, d.h. die Art und Weise in der Christus lebte und die er uns auffordert nachzuahmen“, so Papst Benedikt XVI. zum Abschluss seines Besuchs in Aquileia und Venedig.
Bei dem Gottesdienst im „San Giuliano“-Park in Mestre am 8. Mai, sagte der Papst: „Ich bin gekommen, um mit euch Bischöfen und Priestern die Sorge um die missionarische Verkündigung zu teilen, die uns alle betrifft und zu einem ernsthaften und gut koordinierten Dienst an der Sache des Evangeliums aufruft … wobei wir heute die Wahrheit und die Einheit des Glaubens mutig fördern und schützen müssen.“
Mit Bezug auf die Jünger von Emmaus, die, nachdem sie Jesus begegnet waren, nach Jerusalem zurückkehren wollten, um dort von ihrer Erfahrung zu berichten, sagte der Papst: „Wir müssen eine große Anstrengung unternehmen, damit jeder Christ hier im Nordosten Italiens und auch in allen anderen Teilen der Welt, zu Zeugen werden, die bereit sind mutig und freudig den Tod und die Auferstehung Christi zu verkünden…“. Auch Licht der Migration und der neuen geopolitischen Umstände, „kann der christliche Glaube mit Sicherheit zu einem konkreten Programm beitragen, das die harmonische und ganzheitliche Entwicklung des Menschen und der Gesellschaft in der er lebt betrifft“.
Am Nachmittag des 8. Mai sagte der Papst in der Basilika „San Marco“ am Ende seines Besuches: „Geliebte Kirche Venedigs! Überwinde selbst und hilf den heutigen Menschen dabei, die Hindernisse des Individualismus und des Relativismus zu überwinden; lass dich nicht von den Mängeln, die eine christliche Gemeinschaft kennzeichnen mögen, hinunter ziehen…. Als Nachfolger Petri möchte ich bei meinem Besuch in eurer Region noch einmal jedem Einzelnen unter euch sagen: habt keine Angst gegen den Strom zu schwimmen und Christus zu begegnen, nach oben zu schauen und seinem Blick zu begegnen… Schreitet mutig voran auf den Wegen der Neuevangelisierung durch den liebevollen Dienst an den Armen und das mutige Zeugnis in allen Bereichen des sozialen Lebens. Ihr sollte euch bewusst sein, dass ihr eine Botschaft verkündet, die für jeden Menschen und den ganzen Menschen bestimmt ist; eine Botschaft des Glaubens, der Hoffnung und der Nächstenliebe. (SL) (Fidesdienst, 09/05/2011)


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