ASIEN/INDIEN - Antichristliche Gewalt in verschiedenen Staaten: Christen beten für Frieden und suchen jugendliche Beobachter zum Schutz der Menschenrechte

Donnerstag, 28 April 2011

Mumbai (Fidesdienst) – In den vergangenen Tagen kam es auch an den Osterfeiertagen in Indien erneut zu Episoden antichristlicher Gewalt: Organisationen wie das „Catholic Secular Forum“ (CSF) verurteilen die Gewalt und laden zum Gebet für den Frieden ein. Gleichsam sollen freiwillige Helfer aus allen Teilen des Landes auf Fälle der Verfolgung Aufmerksamkeit machen, damit die Öffentlichkeit darauf Aufmerksamkeit gemacht und die Rechte religiöser Minderheiten geschützt werden können. Wie der Vorsitzende des CSF, Joseph Dias, dem Fidesdienst mitteilt, waren von den jüngsten Episoden der Gewalt insbesondere die Staaten Madhya Pradesh, Maharashtra und Kerala betroffen.
In Madhya Pradesh (Mittelindien) wurde im Verwaltungsdistrikt Meghnagar der protestantische Pastor Ramesh Devda misshandelt und von hinduistischen Extremisten bewusstlos liegen gelassen. Zu dieser blinden uns sinnlosen Gewalt kam es am Karfreitag, was darauf schließen lässt, dass es sich um eine Tat mit religiösem Hintergrund handelt.
In Maharashtra (Westindien) haben radikale Hindus im Distrikt Palghar einen Überfall auf eine tribale christliche Gemeinde aufgerufen und verhindert, das christliche Feiern am Donnerstag und Freitag in der Karwoche stattfinden konnten. Dies hat Empörung bei den lokalen christlichen Religionsführern hervorgerufen, die an den Staat appellierten, der die Kultfreiheit für alle Bürger garantieren soll. Im Zusammenhang mit der Episode wurden unter anderem auch sechs Christen festgenommen, denen man „illegale Bekehrungen“ vorwarf.
In Kerala (Südindien) leben zahlreiche Christen und Fälle der Gewalt sind eher selten, doch auch hier hielten Mitglieder der extremistischen hinduistischen Gruppe „Rashtriya Swayamsevak Sangh“ (RSS) jugendliche Christen auf, die das Evangelium an Passanten verteilten.
„Als Christen lassen wir und nicht entmutigen und wir werden auch künftig verkünden, dass Gott mit uns ist“, so Dias zum Fidesdienst, „Der große Marsche, zu dem Christen am Karfreitag in Mumbai aufgerufen hatten und bei dem die Teilnehmer für die Opfer der antichristlichen Gewalt beteten, war ein Beweis dafür. Doch wir werden diese Frage den staatlichen Behörden unterbreiten und von ihnen fordern, dass die die Kultfreiheit für alle Gläubigen aller Religionen garantieren“.
Das Catholic Secular Forum brachte unter anderem auch eine Kampagne auf den Weg, in deren Rahmen junge Christen aufgerufen werden sollen, in allen Staaten der indischen Union die Lage der religiösen Minderheiten zu beobachten und auf Menschenrechtsverstöße hinzuweisen. (PA) (Fidesdienst, 28/04/2011)


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