VATIKAN - Papst Benedikt XVI. „Das österliche Halleluja steht noch im Gegensatz zum Klagen und Schreien, das aus vielen schmerzvollen Situationen hervordringt: Elend, Hunger, Krankheit, Krieg und Gewalt“

Mittwoch, 27 April 2011

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Der Strahl, der aus der Auferstehung Christi hervorgeht, ist Kraft und Sinn jeder christlichen Hoffnung, jeder Erwartung, jeder Sehnsucht und jeder Vorhaben“, so Papst Benedikt XVI. in seiner Osterbotschaft am 24. April . „Im Himmel ist alles Friede und Freude. Aber auf Erden ist es leider nicht so!“, so der Papst weiter, „Hier in dieser Welt steht das österliche Halleluja noch im Gegensatz zum Klagen und Schreien, das aus vielen schmerzvollen Situationen hervordringt: Elend, Hunger, Krankheit, Krieg und Gewalt“.
Sodann erinnerte der Papst an Orte und Situationen in aller Welt, die des Lichtes des Auferstandenen ganz besonders bedürfen: „Das Leuchten Christi erreiche auch die Völker des Nahen Ostens, damit das Licht des Friedens und der Menschenwürde die Finsternis der Teilung, des Hasses und der Gewalt überwinde. Mögen in Libyen die Diplomatie und der Dialog an die Stelle der Waffen treten und in der augenblicklichen Konfliktsituation der humanitären Hilfe der Zugang zu denen erleichtert werden, die unter den Folgen der Auseinandersetzung leiden. In den Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens mögen alle Bürger – und im besonderen die jungen Menschen – sich dafür einsetzen, das Gemeinwohl zu fördern und Gesellschaften aufzubauen, in denen die Armut überwunden wird und jede politische Entscheidung von der Achtung vor der menschlichen Person getragen ist. Den vielen Vertriebenen und Flüchtlingen, die aus verschiedenen afrikanischen Ländern kommen und die gezwungen waren, ihre liebsten Bindungen aufzugeben, gelte die Solidarität aller; mögen die Menschen guten Willens erleuchtet werden, ihr Herz zu öffnen und aufnahmebereit zu sein, damit der dringenden Notlage so vieler Brüder und Schwestern in solidarischer und abgestimmter Weise begegnet werden kann; allen, die sich in großherzigen Bemühungen aufopfernd einsetzen und in dieser Hinsicht ein vorbildliches Zeugnis ablegen, gilt unsere Ermutigung und Anerkennung. Möge sich unter den Bevölkerungen der Elfenbeinküste das zivile Zusammenleben wieder einstellen; dort muß dringend ein Weg der Versöhnung und der Vergebung beschritten werden, um die tiefen Wunden zu heilen, die die Gewalt in letzter Zeit geschlagen hat. Möge Japan Trost und Hoffnung finden, während es sich den dramatischen folgen des jüngsten Erdbebens stellt, und ebenso die Länder, die in den vergangenen Monaten durch Naturkatastrophen heimgesucht wurden, die Leid und Angst hervorgerufen haben. Himmel und Erde mögen sich freuen über das Zeugnis derer, die Widerspruch oder sogar Verfolgung wegen ihres Glaubens an Jesus, den Herrn, erleiden. Die Verkündigung seiner siegreichen Auferstehung schenke ihnen Mut und Zuversicht.“ (SL) (Fidesdienst, 27/04/2011)


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