ASIEN/PAKISTAN - Mörder von Benazir Bhutto identifiziert: mehr Engagement bei den Ermittlungen zum Mord an Bhatti notwendig

Samstag, 26 März 2011

Islamabad (Fidesdienst) – Wie der pakistanischen Innenminister Rehman Malik mitteilt wurden die Täter und Mandaten des Mords an der pakistanischen Politikerin und ehemaligen Innenministerin Benazir Bhutto identifiziert, die 2007 gewaltsam ums Leben kam. Einzelheiten der Ermittlungen sollen bald bekannt gegeben werden. Christen in Pakistan begrüßen die Nachricht, fordern nun aber umso mehr „dass alles dafür getan wird, das die Mörder des Ministers Shahbaz Bhatti nicht unbestraft bleiben“, wie der Bruder des ermordeten Minderheitenministers, Paul Bhatti, betont, der in den vergangenen Tagen zum „Sonderberater“ der pakistanischen Regierung für Religiöse Minderheiten ernannt wurde (vgl. Fidesdienst vom 24/03/2011).
Der neu ernannte „Sonderberater“ traf den Innenminister in den vergangenen Tagen und teilt mit, dass er bei den Gesprächen „versicherte, dass er sich für die Festnahme der Mörder einsetzen werde. Dabei betonten er auch, dass man irreleitende Ansätze bei den Ermittlungen weiter berücksichtigen und sich auf radikalislamische Kreise konzentrieren werde“, so Bhatti weiter.
Gestern traf Paul Bhatti auch die Ministerin für Information und Telekommunikation, Frau Firdous Ashiq Awan, die ihm zu seinem neuen Amt gratulierte und im die Unterstützung der Regierung bei seinem Engagement zum Schutz der Minderheiten zusicherte. Bhatti, ebenfalls Katholik, betont im Gespräch mit dem Fidesdienst, dass er „das Amt in der pakistanischen Regierung angenommen hat, um den religiösen Minderheiten in Pakistan neuen Mut zu machen“. Dazu werde er auch alle pakistanischen Provinzen besuchen und dort die führenden Vertreter religiöser Minderheiten treffen. „Auch wenn das Phänomen des Fanatismus weit verbreitet ist, und es noch lange dauern wird, bis es überwunden ist, sind wir bereit, dafür zu arbeiten, dass wir das Gedenken an Shahbaz ehren und Einheit und das harmonische Zusammenleben der Religionen zum Wohl des Landes fördern“, so Paul Bhatti abschließend. (PA) (Fidesdienst, 26/03/2011)


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