ASIEN/PAKISTAN - Bischöfe schreiben an den Papst: „Shahbaz Bhatti soll zum Märtyrer und zum Schutzpatron der Religionsfreiheit proklamiert werden“

Samstag, 26 März 2011

Multan (Fidesdienst) – Im Rahmen der Versammlung der Pakistanische Bischofskonferenz, die vom 20. bis 25. März in Multan tagte, beschlossen die Bischöfe bei den zuständigen Stellen im Vatikan einen Antrag einzureichen und damit die Proklamation des ermordeten katholischen Ministers Shahbaz Bhatti zum „Märtyrer und Schutzpatron der Religionsfreiheit“ auf den Weg zu bringen. Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, hat der Beauftragte für interreligiösen Dialog, Bischof Andrew Francis von Multan, einen entsprechenden Vorschlag eingebracht, dem die Bischöfe einstimmig zustimmten. Damit soll das Engagement des ermordeten Ministers für die religiösen Minderheiten und Christen anerkannt und gewürdigt werden. In diesem Zusammenhang erinnern die Bischöfe auch an sein außergewöhnliches Glaubenszeugnis, das soweit reichte, dass er für seine Sendung das Leben hingab. In der zweiten Aprilhälfte versammeln sich die Bischöfe zusammen mit den Katholiken der Stadt in Islamabad um 40 Tage nach dessen Ermordung des Ministers Bhatti zu gedenken.
Während sich die Bischöfe in Multan versammelten, wurde bekannt, dass zwei Christen in Hyderabad ermordet wurden und es in den Vereinigten Staaten zu einer Koranverbrennung gekommen war (vgl. Fidesdienst vom 23/03/2011), die auch in Pakistan zu Reaktionen geführt hatte. Vor diesem Hintergrund erinnerten die Bischöfe an die schwierige Situation der Christen in Pakistan und verfassten in diesem Sinn einen gemeinsamen Hirtenbrief, der am kommenden 3. April in den Kirchen des Landes verlesen werden soll. Wie die Bischöfe dem Fidesdienst bereits vor der offiziellen Veröffentlichung mitteilen, werden die Christen in dem Hirtenbrief dazu aufgerufen „die Hoffnung nicht aufzugeben“, trotz allen Leids, aller Angst und der Schwierigkeiten der Gegenwart. Die Gläubigen in Pakistan, heißt es in dem Text, sollen sich an den „christlichen Urgemeinden“ inspirieren, wenn es darum geht, den eigenen Glauben zu festigen und die Kraft und die Hoffnung zu finden, die der Heilige Geist schenkt. (PA) (Fidesdienst, 26/03/2011)


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