ASIEN/PAKISTAN - Kardinal O’Brien: „Hilfen für Pakistan müssen an Bedingungen gebunden sein“

Dienstag, 15 März 2011

Glasgow (Fidesdienst) – Die englische Regierungen und die Regierungen anderer westlicher Staaten sollten bei der Entwicklungszusammenarbeit mit der pakistanischen Regierung Bedingungen stellen. Gefordert werden solle die Achtung der Religionsfreiheit, Schutz für verfolgte christliche Minderheiten, Schutz der menschenrechte und Beendigung sozialer und religiöser Diskriminierung. Dies fordert der Erzbischof von Saint Andrews in Edinburgh, Kardinal Keith O’Brien, bei der Präsentation des Berichts „Verfolgt und Vergessen“ des katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ in Glasgow.
Wie Beobachter dem Fidesdienst berichten hatte die britische Regierung in den vergangenen Tagen angekündigt, dass die Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit mit der pakistanischen Regierung verdoppelt werden sollen und damit den beachtlichen Betrag von 445 Millionen Pfund Sterling erreichen werden. Mit Blick auf diese Erhöhung der Entwicklungshilfe erinnert der Kardinal an den jüngsten Mord an dem pakistanischen Minderheitenminister Bhatti und sagte: „Wir fordern die britische Regierung und andere Regierungen auf, im Vorfeld präzise Garantien von der pakistanischen Regierung zu verlangen, bevor solche Hilfen zur Verfügung gestellt werden. Wenn man Entwicklungshilfen erhöht so lange Religionsfreiheit nicht geschützt wird und diejenigen, die dies fordern ermordet werden, handelt es sich dabei um eine antichristliche Außenpolitik“. Der Kardinal fügte hinzu: „Wir müssen dringend Druck auf die pakistanische Regierung und auf die Regierungen der arabischen Länder ausüben, damit die Religionsfreiheit geschützt wird: die Bereitstellung von Hilfen aus westlichen Ländern muss ein Engagement für den die Achtung der Menschenrechte vorausgehen“.
Wie aus dem Bricht 2011 des Hilfswerks „Kirche in Not“ hervorgeht, sind 75% der wegen ihres Glaubens verfolgten Menschen in aller Welt Christen. Die Lage der Christen habe sich unter anderem in Afghanistan, Pakistan und im Irak verschlechtert. (PA) (Fidesdienst, 15/03/2011)


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