ASIEN/PAKISTAN - Ein wegen Blasphemie verurteilter Christ stirbt im Gefängnis: Masihi-Foundatien äußert „Sorge um Asia Bibi“

Dienstag, 15 März 2011

Karachi (Fidesdienst) – Der Tod von Qamar David, ein indischer Christ, der 2006 auf der Grundlage des Blasphemieparagraphen verurteilt wurde und sich seither im Gefängnis befand, wirft viele Fragen auf. David wurde am 15. März von den Gefängniswächtern Tod in seiner Zelle gefunden. Nach ersten Aussagen soll er an einem „Herzinfarkt“ gestorben sein. Die Leiche des Mannes wurde in das staatliche Krankenhaus in Karachi gebracht, wo sein Tod amtlich festgestellt wurde. David war wegen Blasphemie zu lebenslanger Haft verurteilt wurden: er soll sms-Mitteilungen verschickt haben, in denen er den Propheten Mohammed beleidigt.
Christliche Menschenrechtsbewegungen fordern nun weitere Ermittlungen zu den Todesursachen. De Man soll vom Gefängnispersonal wiederholt misshandelt worden sein. Die „Masihi-Foundation“, die sich in Asien mit der Causa der wegen Blasphemie zum Tode verurteilten Christin Asia Bibi befasst, erklärt sich im Zusammenhang mit dem Tod von Quamar David „äußerst bestürzt und besorgt“: „Dies ist ein weiterer trauriger Tag für die Christen in Pakistan. Wir haben und noch nicht vom Schock nach dem Mord an Minister Bhatti erholt und nun lässt uns dieser weitere Todesfall wieder um die Zukunft der Christen in Pakistan fürchten. David war ein Opfer falscher Anschuldigungen. Nun fürchten wir auch um das Leben von Asia Bibi, die sich wie David ebenfalls in einer Gefängniszelle befindet, wo ihr Ähnliches passieren könnte. Nach dieser Episode bitten wir die Behörden erneut um Garantieren für ihr Leben und fordern erneut die Abschaffung des Blasphemiegesetzes“. (PA) (Fidesdienst, 15/03/2011)


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