ASIEN/JAPAN - Ordensleute in Sendai: ein Toter, mehrere beschädigte Einrichtungen

Dienstag, 15 März 2011

Sendai (Fidesdienst) – Zahlreiche katholische Männer- und Frauenorden sind in der Diözese Sendai tätig, wo sich das Epizentrum des verheerenden Erdbebens und des nachfolgenden Tsunami befindet, der die Küste Japans verwüstete. Es folgt eine erste Übersicht zur Situation der Ordensleute vor Ort und ihrer Einrichtungen. Der kanadische Missionar P. André Lachapelle von der Gesellschaft für die Außenmissionen von Quebec (meq), der seit 1961 in Japan tätig war, wurde von der Flutwelle mitgerissen und ertrank, während er sich in seinem Auto auf dem Weg in die Pfarrei Shiogama befand.
Die Christlichen Schulbrüder (fsc), die in Sendai tätig sind, teilten dem Generalat in Rom per sms mit, dass es allen gut geht, einschließlich der Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen drei und 18 Jahren aus armen Verhältnissen, die sie in ihrer Einrichtung beherbergen. Das Hauptproblem sei nun, so P. Jorge vom Generalat in Rom, dass Lebensmittel und Treibstoff knapp werden. Die Gemeinschaft der Christlichen Schulbrüder in Sendai besteht aus vier mexikanischen, zwei Japanischen und einem kanadesischen Ordensmitglied. Auch die Töchter des heiligen Paulus (fsp), die in Japan mit 13 Gemeinschaften Vertretern sind, zu denen 140 einheimische Ordensschwestern gehören, haben eine Buchhandlung in Sendai: den dort lebenden acht Schwestern geht es gut, doch zwei von ihnen sind besonders traumatisiert, wie die Generalsekretärin dem Fidesdienst mitteilt. Ihr Haus wurde zwar beschädigt, ist aber noch bewohnbar. Schäden mussten auch an der Buchhandlung festgestellt werden, die sich im Stadtzentrum befindet. Wie die Schwestern aus Japan mitteilen befinden sich drei Priester unter den Vermissten.
Die Generalkurie der Dominikanerinnen der Römischen Kongregation des heiligen Dominikus (crsd) schildert die Lage in Japan wie folgt: die Kongregation hat 5 Gemeinschaften in Sandeai, denen 41 ausschließlich japanische Ordensschwestern angehören. Allen geht es gut und auch die Ordenshäuser wurden nicht beschädigt, da sie sich vorwiegend im Stadtzentrum und nicht in Küstennähe befinden. Anfangs habe man sich vor allem um die beiden großen Einrichtungen gesorgt, die sich in Trägerschaft der Dominikanerinnen befinden: eine Schule und ein Waisenhaus, und ein Zentrum für Kinder, das 80 Kinder und Jugendliche aus armen Verhältnissen betreut. Es sei jedoch bisher keine großen Schäden festgestellt worden.
Die Dominikaner (op) sind mit 6 Mönchen und 12 Schwestern in Sendai vertreten. Wie P. Juan Pablo (op) dem Fidesdienst mitteilt, konnte noch kein direkter Kontakt zu den Ordensleuten in Japan hergestellt werden. Wie Augenzeugen berichten, soll es ihnen jedoch gut gehen, obschon ein Ordenshaus vollkommen zerstört worden sein soll. Die Bethlehem Mission Immensee (Schweiz) hat von ihren drei in Japan tätigen Priestern, die dort vier Pfarreien, unter anderem auch in der Nähe des Atomkraftwerks in Fukushima betreuen, unversehrt blieben. (SL/CB/MS) (Fidesdienst, 15/03/2011)


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