ASIEN/PAKISTAN - Nach dem Mord an Bhatti bringen Bürgerbewegungen eine Unterschriftensammlung auf den Weg: „Schweigen bedeutet neues Blutvergießen“

Montag, 14 März 2011

Lahore (Fidesdienst) – Im Rahmen einer Kampagne zum Gedenken an Shahbaz Bhatti wurde in Pakistan eine Unterschriftensammlung auf den Weg gebracht und ein offener Brief an die politischen Führungskräfte des Landes geschrieben. Das Thema der Kampagne lautet: „Schweigen bedeutet neues Blutvergießen“. Dies teilt das Netzwerk „Bürger für Demokratie“ dem Fidesdienst mit, in dem sich verschiedene Bürgerinitiativen und Menschenrechtsgruppen zusammenschließen und die auch von der Kommission für „Gerechtigkeit und Frieden“ der Pakistanischen Bischofskonferenz unterstützt wird.
Bei der Unterschriftensammlung wurden innerhalb von zwei Tagen 15.000 Unterschriften gesammelt. Unterdessen wurde ein offener Brief verfasst, der dem Staatspräsidenten, dem Premierminister, dem Innen- und Justizminister und anderen führenden Politikern unterbreitet werden soll.
„Wir werden die Achtung aller Gesellschaftsteile ohne Unterschiede fördern und zeigen, dass die pakistanische Gesellschaft jene Intoleranz und den Hass und die Gewalt ablehnt, die zum Mord an Salmaan Taseer und Bhatti geführt haben“, so ein pakistanischer Bürgerrechtler zum Fidesdienst. Die Initiatoren der Kampagne versammelten sich am 12. März in Karachi im Rahmen einer Kundgebung, bei der die Kampagne offiziell eröffnet wurde, bei der auch die Wiederaufnahme der Frage einer Revision des Blasphemieparagraphen und Maßnehmen gegen dessen Missbrauch gefordert werden.
In dem offenen Brief werden unter anderem auch angemessene Schutzmaßnahmen für die Abgeordnete Sherry Rehman gefordert, die bereits Drohungen erhalten hat. Zudem wird eine Kursänderung bei den Beziehungen zwischen der Regierung und radikalislamischen Gruppen gefordert. Außerdem sollen alle strafrechtlich verfolgt werden, die zu religiösem Hass oder Mord aufrufen, wie dies zum Beispiel Mullah Yousouf Qureshi in der Mohrabbat Khan-Moschee in Peshawar tut, der eine Belohnung für denjenigen verspricht, dem es gelingt Asia Bibi zu töten. (PA) (Fidesdienst, 14/03/2011)


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