OZEANIEN/NEUSEELAND - Zwei Schweigeminuten für die Erdbebenopfer: Tausende Menschen befinden sich weiterhin in Not

Freitag, 4 März 2011

Sydney (Fidesdienst) – Um 12.51 Uhr am 2. März hielt ganz Neuseeland genau eine Woche nach dem Erdbeben zwei Minuten lang inne. Mit den Schweigeminuten sollte an die Opfer des verheerenden Erdbebens in Christchurch erinnert werden.
Wie aus einer jüngsten Bilanz hervorgeht, wurden bisher 154 Leichen geborgen und 100 Menschen werden weiterhin vermisst. Dies teilt die australische Erzdiözese Sydney mit, die sich auf einen Bericht der in Christchurch tätigen Schwester Eleanor Capper, RSJ, bezieht, die wiederum betont, dass sich immer noch Tausende Menschen in Not befinden: 10.000 Wohnungen seien ganz zerstört und rund 100.000 schwer beschädigt worden. Tausende Menschen hätten keinen Strom und kein Trinkwasser. Hunderte Menschen seien noch in Aufnahmezentren des Roten Kreuzes untergebracht. „Wir müssen täglich auf alles gefasst sein“, so die Ordensschwester, „in der Stadt herrscht Chaos, Supermärkte sind geschlossen. Der Winter steht vor der Tür und Tausende Menschen haben kein Dach über dem Kopf. Außer der Kathedrale sind auch viele andere Kirchen schwer beschädigt, darunter auch die „St. Mary’s“-Chruch der Maristen. Allein in der vergangenen Woche haben 50.000 der insgesamt 370.000 Einwohner von Christchurch die Stadt an Bord von Flugzeugen verlassen, weitere 50.000 flohen auf dem Landweg. In vielen Stadtteilen funktionieren die sanitären Anlagen nicht und zahlreiche Schulen müssen geschlossen bleiben. Mit unseren katholischen Sozialdiensten und Jugendgruppen versuchen wir den traumatisierten Menschen zu helfen.“ (AP) (Fidesdienst, 04/03/2011)


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