ASIEN/PAKISTAN - Die Beibehaltung des Ministeriums für Minderheiten ist ein „wichtiges Signal“ für die Zukunft

Montag, 28 Februar 2011

Islamabad (Fidesdienst) – Die Bestätigung im Amt des katholischen Minderheitenministers Shahbaz Bhatti ist ein „wichtiges Signal für die Zukunft und ein positiver Schritt der Regierung“, doch es muss auch als „ein Vorschuss im Hinblick auf die baldige Durchführung konkrete Reformen im Bereich der Rechte der Minderheiten verstanden werden“, so Bischöfe und christliche Religionsvertreter zum Fidesdienst nach der jüngsten Umbildung der pakistanischen Regierung, die nun in ihren neuen Form ihre Tätigkeit aufnimmt.
Die christlichen Religionsvertreter erinnern daran, dass im weißen Teil der pakistanischen Flagge „die Minderheiten dargestellt sind, die als in den Gedanken des Gründervaters Ali Jinnah einen festen Platz hatten, und in diesem Sinne sollten sich auch tatsächlich in jedem Sektor und in jeder Sphäre des Lebens unseres Landes vertreten sein“.
Bischof Andrew Francis von Multan weist gegenüber dem Fidesdienst darauf hin, dass „die Regierung durch die Neuernennung Bhattis, im Land neue Hoffnung geweckt hat, in Zeiten der Verwirrung und des Chaos. Ich glaube, man will sich damit um die Förderung der sozialen Gerechtigkeit für religiöse Minderheiten bemühen.“
Cecil Chaudrhry, der sich katholischer Laie engagiert, betont: „Wir begrüßen den Mut, den die Regierung mit der Bestätigung Bhattis unter Beweis gestellt hat und wünschen uns positive Ergebnisse für die Zukunft“. Diese Meinung teilt auch Pfarrer Bonnie Mendes, Koordinator der Asienabteilung bei Caritas Internationalis, der daran erinnert, dass „fundamentalistische Gruppen aus dem islamischen Lager die Regierung zu einer Abschaffung des Ministeriums bewegen wollten“.
Der Leiter der Kommission „Gerechtigkeit und Frieden“ der Pakistanischen Bischofskonferenz, P. Emmanuel Yousaf Mani lobt den Schritt der Regierung ebenfalls und bittet Bhatti und die ganze neue Regierung darum, „sich an die Arbeit zu machen und die dringendsten Fragen zu lösen, die die Minderheiten betreffen, wie zum Beispiel das Blasphemiegesetz, das für große Probleme und Unruhen sorgt“.
In einem Schreiben an den Fidesdienst würdigt der Dominikanerpater und Koordinator des Forums „United Religions Initiative“ (URI), P. James Channan, den Minderheitenminister Bhatti „für seinen Mut bei der Verteidigung der Rechte der Minderheiten. Die christlichen Gemeinden und diejenigen der anderen Minderheiten sind stolz auf ihn und vertrauen auf sein Engagement beim Aufbau eines demokratischeren und toleranteren Landes. „
Auch Vertreter der Sikh, Hindus und Bahai, begrüßen die Arbeit des Minderheitenministers und dessen Engagement für den Schutz der Rechte der Minderheiten und die Förderung des harmonischen Zusammenlebens der Religionen. (PA) (Fidesdienst, 28/02/2011)


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