OZEANIEN/NEUSEELAND - Nachdem bisher unermüdlich nach Überlebenden gesucht wurde, sollen nun die Leichen geborgen werden: rund 200 Menschen werden vermisst

Montag, 28 Februar 2011

Christchurch (Fidesdienst) – „Es sieht aus, wie auf einem Schlachtfeld! So beschreiben die Berichterstatter aus Christchurch die Labe in der statt, während anderen die Worte fehlen, für das Bild der Verwüstung, das überall herrscht“, so P. Paul Shannahan (sm), Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Neuseeland in einem aktuellen Bericht an den Fidesdienst. „Hier in der Hauptstadt ist es ein sommerlicher Sonntagmorgen“, schreibt P. Shannahan. „Ich habe heute Morgen in der der Kathedrale in Wellington einen Gottesdienst für die Opfer des Erdbebens zelebriert. Ganz Neuseeland ist entsetzt, so wie die Zuschauer an den Bildschirmen in aller Welt. Die von den TV-Sendern verbreiteten Bilder sind unmissverständlich. Die internationalen Hilfsmannschaften haben unermüdlich nach Überlebenden gesucht, doch nach vier Tagen besteht nicht mehr viel Hoffnung und nun wird man sich auf die Bergung der Leichen konzentrieren müssen. Bisher wurden 149 Leichen in verschiedenen Leichenhallen untergebracht, wo 164 Spezialisten die Identität dieser Menschen feststellen, die aus 20 verschiedenen Ländern stammen- Insgesamt werden noch rund 200 Personen vermisst. Über 20 Leichen liegen allein unter den Trümmern der anglikanischen Kathedrale. Die Bergungstrupps können die Leichen sehen, doch sie werden bei der Bergung durch die ständigen Nachbeben und die Einsturzgefahr behindert“, so P. Shannahan.
„Hilfe wird aus allen Teilen der Welt zur Verfügung gestellt: die australische Regierung hat 5 Millionen Dollar bereitgestellt und über 250 australische Polizeibeamte arbeiten mit der einheimischen Polizei zusammen. Das Rote Kreuz und die Soldaten der Armee kümmern sich zusammen mit den Mitarbeitern des Gesundheitswesens um die Verletzten und die vielen Menschen, die traumatisiert sind. Die Bauern aus der Region Canterbury stellen ihre Maschinen für die Rettung und die Beseitigung der Trümmer auf den Straßen zur Verfügung. Bischof Barry Jones ließ unterdessen mitteilen, dass die Gottesdienst in den verschiedenen Pfarreien nicht stattfinden werden, so lange die Kirchen nicht instand gesetzt wurden. Tausende Einwohner mussten die Stadt verlassen, da ihre Häuser und Wohnungen beschädigt wurden und nicht mehr bewohnbar sind oder ganz einfach weil sie Angst haben vor den ständigen Nachbeben. In aller Welt betet man für die Menschen in Christchurch: angefangen bei Papst Benedikt XVI. bis hin zu Pfarrer John aus Mali in Afrika.“ (AP) (Fidesdienst, 28/02/2011)


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