ASIEN/BANGLADESCH - Bürgerrechtsorganisationen: „Korruption gefährdet Lebensmittelsicherheit“

Donnerstag, 24 Februar 2011

Dacca (Fidesdienst) – Bangladesch ist ein Land, das, wie die Regierung offiziell bestätigt, autonom ist, was die Lebensmittelversorgung anbelangt. Trotzdem besteht keine „Lebensmittelsicherheit“ (ein Recht, dass die Vereinten Nationen mit „Gewissheit jeden Tag über ausreichend Lebensmittel zu verfügen um den Hunger zu stillen“ definiert) und vor allem viele Kinder sind von Unterernährung betroffen. Dies bedeutet, dass es eine offensichtliche politische Verantwortlichkeit gibt und die Regierung „gegen das Recht auf Unterstützung verstößt, vor allem, was schwächere Gruppen wie Frauen, Kinder, arme Bauern und indigene Volksstämme anbelangt“. Dies beklagen verschiedene Bürgerrechtsorganisationen, darunter „Asian Legal Resource Center“ und die von der bischöflichen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden geschaffene „Hotline Human Rights Bangladesh“.
Die Organisationen weisen darauf hin, dass Bauern und Tagelöhner 68% der bengalesischen Bevölkerung ausmachen, viele von ihnen jedoch kein Land besitzen und sich und ihre Familien mit ernsten Problemen der Lebensmittelknappheit und Unterernährung vor allem bei den Kindern konfrontiert sehen. Vor allem im Norden des Landes gibt es nur während der Erntezeit Arbeit, so dass diese Familien mindestens fünf Monate lang kein Einkommen haben. Nach offiziellen Schätzungen betrifft das Problem im ganzen Land insgesamt mindestens 2 Millionen Kinder im Alter unter sechs Jahren.
Nach Ansicht der Bürgerrechtsorganisationen „ist die Korruption die Hauptursache, die die Lebensmittelsicherheit der Menschen beeinträchtigt.“ Die Regierung versicherte im Hinblick auf diese dringlichen Fragen, man werde Sozialprogramme entwickeln, die bisher noch nicht umgesetzt wurden. In diesem Zusammenhang fordern die Bürgerrechtsorganisationen einen „umfassenden Ansatz“ zur Bekämpfung der Unterernährung und den damit verbundenen gesundheitlichen Problemen der Bevölkerung. Wie die unabhängige Organisation Trasparency International in einer internationalen Aufstellung zur Korruption feststellt, befand sich Bangladesch 2010 auf Platz 134 unter insgesamt 178 Ländern. (PA) (Fidesdienst, 24/02/2010)


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