AFRIKA/TUNESIEN - P. Rybinski wurde wegen 1.000 Euro ermordet: Polizei hat mutmaßlichen Täter festgenommen

Dienstag, 22 Februar 2011

Tunis (Fidesdienst) – Die tunesische Polizei hat im Zusammenhang mit dem Mord an P. Marek Rybinski, dem aus Polen stammenden Missionar der Salesianer von Don Bosco, der am 18. Februar in Manouba getötet wurde (vgl. Fidesdienst vom 19/02/2011), den mutmaßlichen Täter festgenommen. Es handelt sich um Chokri Ben Mustapha Bel-Sadek El-Mestiri. „Wir aus den offiziellen Ermittlungen hervorgeht, hatte sich dieser Mann, ein Mitarbeiter der Ordensgemeinschaft, vor drei Monaten von P. Rybinski einen Betrag, für den Kauf Materialien für Instandhaltungsarbeiten in der Schule rund 1.000 Euro geliehen“, so Bischof Maroun Elias Nimeh Lahham von Tunis zum Fidesdienst. „El-Mestiri hatte die Summe aber für etwas anderes ausgegeben. Nachdem P. Rybinski dies bemerkt hatte, forderte er das Geld zurück. Der Mann geriet in Panik und brachte den Missionar um“. Zunächst hatte man aufgrund der Tötungsart – dem Missionar war die Kehle durchgeschnitten worden – an eine von Extremisten begangene Tat gedacht. Es bleibt zu klären, welcher Zusammenhang mit dem Drohbrief besteht, den die Salesianer zwei Wochen zuvor erhalten hatten, mit dem Geld erpresst werden sollte. Der Brief war mit einem Hakenkreuz unterzeichnet worden. (LM) (Fidesdienst, 22/02/2011)


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