ASIEN/TAIWAN - Erstmals wird ein Nichtchinese die Kongregation der „Jünger des Herrn“ leiten

Donnerstag, 2 Dezember 2010

Taipeh (Fidesdienst) – P. Xie Qi Long, der bisher die Ordensprovinz Malaysia leitete wurde zum Generaloberen der Kongregation der „Jünger des Herrn“ gewählt. Die chinesische Kongregation wurde 1927 von Kardinal Celso Costantini gegründet. P. Xie Qi Long ist seit der Gründung der erste Nichtchinese an der Spitze der Kongregation.
Unterdessen wurden beim Generalkapitel, das vom 8. bis 12. November tagte zwei wichtige Beschlüsse getroffen: Chinesisch wird weiterhin die offizielle Sprache der Kongregation sein, doch alle Ordensprovinzen werden künftig Kandidaten aufnehmen können, die nicht chinesischer Herkunft sind. Die Provinz Südostasien nimmt bereits seit 1981 nichtchinesische Kandidaten auf, was jedoch nicht allen Provinzen der Kongregation erlaubt war.
Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, war der emeritierte Bischof von Tai Chung, Joseph Wang Yu Rong, für die geistliche Begleitung der Kapitelarbeiten verantwortlich. Die Kapitelteilnehmer befassten sich unter verschiedenen Gesichtspunkten (Pastoral, Evangelisierung, Berufungen) mit der aktuellen Situation der Kongregation. Im dritten Wahlgang wählten die 28 Kapitelteilnehmer aus Indonesien, Singapur, Kanada, Malaysia, Italien und Taiwan im Beisein des Präsidenten der Regionalen Bischofskonferenz von Taiwan, Erzbischof Shan Chuan von Taipeh, ihren neuen Generaloberen, der sein Amt Ende Januar 2011 antreten wird.
Die Kongregation der „Jünger des Herrn“ wurde 1927 vom ersten Apostolischen Delegaten in China, Kardinal Celso Costantini (1876-1958) gegründet, der nach seiner 11jährigen Tätigkeit in China 17 Jahre lang Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker war. Auf seine Initiative entstand auch die erste Katholische Universität in China und 1926 weihte Papst Pius XI. im Petersdom die ersten sechs chinesischen Bischöfe. (NZ) (Fidesdienst, 02/12/2010)


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