ASIEN/HONGKONG - Studienseminar zum Thema „Priesteramt und soziales Umfeld“

Dienstag, 5 Oktober 2010

Hongkong (Fidesdienst) – Am 25. September befassten sich in Hongkong die Teilnehmer eines Studienseminars mit dem Priesteramt in der Beziehung zum sozialen Umfeld. Wie das in chinesischer Sprache erscheinende Mitteilungsblatt der Diözese Kong Ko Bao mitteilt, nahmen rund 60 Priester, Ordensleute und Laien aus der Diözese an dem Seminar teil, bei dem sie sich vor allem mit den Herausforderungen befassten, mit denen sich Priester heute in einer sich rasch wandelnden säkularisierten Welt konfrontiert sehen: dabei ging es auch um verwaltungstechnische und soziale Pflichten des Priesters, die Beziehungen zwischen dem Priester und den Gläubigen, jüngste Skandale im Zusammenhang mit Priestern…Insgesamt beurteilten die Teilnehmer die heutige Seelsorgearbeit der Priester in der Diözese als positiv, machten aber auch einige nützliche Verbesserungsvorschläge.
Wie der Vikar der Diözese, Prälat Michael Yeung Ming Cheung, betonte, „müssen Priester vor allem in der Nächstenliebe und im Glauben gefestigt sein. Sie sind Priester nicht nur dem Namen nach, sondern auch aufgrund der Fakten, wenn sie die Liebe zum Herrn im Dienst an den Gläubigen unter Beweis stellen. Außerdem sollten Priestern den Versuchungen einer konsumorientierten und säkularisierten Welt eine stetig geistliche Bildung gegenüberstellen.“
Pfarrer Thomas Kwan Tsun Tong betonte, dass zwischen Priestern und Gläubigen eine gegenseitige pastorale Beziehung bestehen müsse, damit Einsamkeit und geistliche Verwirrungen überwunden werden können: „Was Priester brauchen sind nicht Geschenkte oder schöne Worte, sondern echte Solidarität und Gemeinschaft“.
Teilnehmende Laien beschrieben ihr Idealbild von einem Priester wie folgt: „Er sollte ein würdevolles Auftreten haben, dann dadurch kenn er auch zur Förderung neuer Priesterberufe beitragen.“ „Priester dürfen ihre vielen Pflichten nicht als Vorwand dafür hernehmen, dass sie keine Zeit für Gespräche mit ihren Gläubigen oder für das gemeinsame Morgen- oder Abendgebet haben“, so ein anderer Laiengläubiger, „Die Gläubigen ziehen einen Priester vor, der eine gesellschaftliche Verpflichtung absagt, damit er gemeinsam mit den Gläubigen den Rosenkranz beten kann“. (NZ) (Fidesdienst, 05/10/2010)


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