EUROPA - Observatorium zur Intoleranz und Diskriminierung gegenüber Christen in Europa

Freitag, 1 Oktober 2010

Zagreb (Fidesdienst) – Die geplante Gründung eines „Observatoriums zur Intoleranz und Diskriminierung gegenüber Christen“ in Europa kündigte der Vorsitzende des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) und Erzbischof von Estergom-Budapest, Kardinal Peter Erdö, in seiner Eröffnungsansprache zur Plenarversammlung der CCEE an. Die Plenarversammlung findet vom 30. September bis 3. Oktober unter dem Motto „Demographie und Familie in Europa“ statt.
„Europa, der Kontinent, auf dem viele Kulturen das Evangelium gefunden haben und von wo aus Missionare das Wort Gottes bis an die äußersten Grenzen der Erde verkündet haben, befindet sich heute in einer Identitätskrise“ Und diese Krise betrifft nicht nur die eigenen Länder, sonder auch das Projekt eines gemeinschaftlichen Europa“, so Kardinal Erdö in seiner Eröffnungsansprache. „Heute fehlt es nicht an Gruppen, die ‚die Existenz Gottes um jeden Preis leugnen wollen’“. „Doch Europa braucht Gott“, so Kardinal Erdö weiter, „es muss such an die eigenen Wurzeln erinnern und damit realistisch in die Zukunft blicken. Leider ist die Situation nicht einfach für viele Christen, die versuchen mit ihrem Leben Zeugnis vom Glauben und von der Hoffnung abzugeben, die ihnen innewohnen“.
Der CCEE-Vorsitzende gab in diesem Zusammenhang die geplante Gründung eines Observatoriums bekannt, „das mehr Bewusstsein für die Formen von Intoleranz entstehen lassen soll, mit denen sich Christen in Europa konfrontiert sehen… Im Grunde handelt es sich dabei zum einen um eine Unterstützung der modernen Evangelisierung und zum anderen um die Förderung einer authentischen Demokratie auf unserem Kontinent, die auf Gleichberechtigung gründet. Wahre Religionsfreiheit ist ein Index für den Respekt gegenüber allen anderen Rechten, wie Papst Paul II. es sagte. Wo Kampagnen des kollektiven Hasses gegenüber einer religiösen oder ethnischen Gruppe möglich sind, wird dies in der Zukunft auch gegenüber anderen Gruppen möglich sein.“
In einem Telegramm von Kardinal Tarcisio Bertone, ermutigt der Staatsekretär im Vatikan im Namen von Papst Benedikt XVI.: „das Engagement dafür, dass unter den kirchlichen Gemeinschaften der Einsatz dafür gefördert wird, das die Gläubigen frei von Intolerenz und Diskriminierung leben und dass die Familie und das Leben geschützt werden.“ Außerdem werde der Papst dafür beten, dass „die Bande der Einheit und der Gemeinschaft zwischen den europäischen Bischöfen gefestigt werden und weitere mutige Impulse für die Neuevangelisierung des Kontinents gegeben werden“. (SL) (Fidesdienst, 01/10/2010)


Teilen: