VATIKAN - Die „nätürliche Würde jeder Person“ ist die Grundlage der Unangreifbarkeit der Menschenrechte

Donnerstag, 9 September 2010

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Zum 60. Jahrestag der Europäischen Menschenrechtskonvention empfing Papst Benedikt XVI. im Anschluss an die Generalaudienz am Mittwoch, den 8. September die Mitarbeiter des Büros der Parlamentarischen Versammlung des Europarats. Der Papst erinnerte in seiner Ansprache daran, dass die Parlamentarische Versammlung sich mit einer Reihe wichtiger Themen befasst, die vor allem Menschen betreffen, die in besonders schwierigen Situationen leben oder schweren Verstößen gegen ihre Würde ausgesetzt sind. „Ich weiß auch von euren Bemührungen zum Schutz der Religionsfreiheit und zur Bekämpfung von Gewalt und Intoleranz gegenüber den Glaubenden in Europa“, so der Papst, „Im Hinblick auf den heutigen gesellschaftlichen Kontext, in der verschiedenen Völker und Kulturen aufeinander treffen, ist es ein Imperativ, dass wir die universale Gültigkeit dieser Rechte und ihre Unangreifbarkeit und Unveräußerlichkeit schützen.“
Sodann erinnerte Papst Benedikt XVI. an die Existenz der „mit dem Relativismus im Bereich der Werte, der Rechte und der Pflichten verbundenen Risiken. „Diese Werte, Rechte und Pflichten sind in der natürlichen Würde der Person verwurzelt. Dies ist der menschlichen Vernunft zugänglich. Der christliche Glaube behindert dieses Streben nicht sondern begünstigt es vielmehr und er lädt dazu ein nach einer übernatürlichen Grundlage für diese Würde zu suchen“.
Abschließen bekräftigte der Papst: „Ich bin überzeugt, dass diese Prinzipien, wenn sie treu umgesetzt werden, vor allem wo es um das Menschenleben von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod und die auf der ausschließlichen und unauflöslichen Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau gründenden Ehe, um die Religionsfreiheit und die Bildung geht, notwendige Voraussetzungen sind, wenn wir auf angemessene Weise auf die entscheidenden und dringlichen Herausforderungen angehen wollen, mit denen die Geschichte jeden von euch konfrontiert“. (SL) (Fidesdienst, 09/09/2010)


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