ASIEN/NEPAL - Wasserfilter sollen an insgesamt 37.000 Familien verteilt werden

Dienstag, 7 September 2010

Kathmandu (Fidesdienst) – Hilfsorganisationen verteilen Wasserfilter an 37.000 Familien in Südnepal an der Grenze zu Indien, wo das Trinkwasser zunehmend durch Arsenspuren verschmutzt wird. Wie aus einem Bericht der Vereinten Nationen hervorgeht, sind bei 8% der Brunnen die Arsenwerte höher als der übliche Standard in Nepal. Weitere 5,6% liegen über dem Standard der Weltgesundheitsorganisation. Insgesamt gelten damit 84. 411 Brunnen als verschmutzt. Arsenspuren im Wasser sind Ursache für verschiedene Krankheiten, darunter auch Krebs und gelangen durch die Bergbauindustrie, Schädlingsbekämpfungsmittel oder Düngemittel ins Grundwasser. Das Problem ist auch in Bangladesch, in West Bengala (Indien) und in einigen Teilen Kambodscha und Myanmars existent.
Zur Aufbereitung des Trinkwassers werden unter anderem „Kanchan Arsenic Filter“ (KAF) verteilt, die von der Universität Calgary hergestellt und im Massachusetts Institute of Technology (MIT) perfektioniert werden. Die Verteilung findet in Zusammenarbeit mit dem Rural Water Supply and Sanitation Support Porgramme der nepalesischen Regierung statt.
Wie aus Schätzungen des Kinderhilfswerks UNICEF hervorgeht, starben 2008 rund 27.000 Kinder im Alter unter 5 Jahren in Nepal, davon 4,8% an Durchfallerkrankungen. Zu einer schweren Epidemie kam es während der Regenzeit 2009 als 59.000 Menschen in Nepal infiziert waren und insgesamt 300 Menschen an den Folgen von Durchfallerkrankungen starben. Bisher wurden Wasserfilter an insgesamt 24.000 Familien verteilt. Weitere Filter werden an die restlichen 13.000 betroffenen Familien vom Roten Kreuz in Zusammenarbeit mit UNICEF und dem Hilfswerk Habitat der Vereinten Nationen verteilt. (AP) (Fidesdienst, 07/09/2010)


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