Montevideo (Fidesdienst) – „Fans, Spieler, Trainer, Verantwortliche, Journalisten, Sponsoren und die Flaggen der verschiedenen Ländern sind überall auf den Straßen Südafrikas anzutreffen und machen damit fast dem Palast der Vereinten Nationen Konkurrenz“, heißt es in einem Schreiben von Bischof Pablo Galimberti von Salto, zu den Werten des Sports mit Blick auf den Beginn der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika.
„Das Spiel besteht zwar auch aus Konfrontation, Zufall, Simulation und oft betrachtet man den Gegner als Herausforderung und Hindernis. Dem können wir uns nicht entziehen und wir fühlen uns alle sowohl im Fußballstadion als auch in unserem gesellschaftlichen Handel davon beeinflusst“, so der Bischof, „Wichtige Spiele haben auch in der Vergangenheit großen Einfluss auf die Gesellschaft und auf die Psyche eines Volkes ausgeübt. Um solche Spiele entsteht ein ziviles und nationales Empfinden. Sie lassen Gemeinschaftssinn entstehen. Sie wirken sich seit jeher auf das Private und auf die Öffentlichkeit aus. In der Vergangenheit wurden bei wichtigen Spielen Kriege unterbrochen, Hinrichtungen und der Vollzug anderer gerichtlicher Urteile ausgesetzt. Es war eine Zeit des Friedens.“
„Spiele sollten jedoch auch als Angebot verstanden werden“, schreibt der Bischof weiter, „Spieler sollten einen Wettstreit um Geschicklichkeit antreten und ihre Kräfte messen und diesen Aufwand an Energie, Mühe, Schweiß und Tränen einem geliebten Menschen oder einem höheren Wesen widmen. Dies geschieht immer wieder am Ende eines Spiels, wenn ein Spieler den errungenen Sieg der eigenen Mutter oder Gott widmet. Wir wollen hoffen, dass solche Dinge auch bei der derzeitigen Fußballweltmeisterschaft geschehen.“. (CE) (Fidesdienst, 12/06/2010)