EUROPA/POLEN - Im Marienheiligtum Jasna Gora wird ein Buch mit den Namen der 3.000 im Zweiten Weltkrieg, unter dem kommunistischen Regime und in der Mission ermordeten Priestern aufbewahrt werden

Montag, 3 Mai 2010

Tschenstochau (Fidesdienst) – Der „schwarzen Madonna“ im Marienheiligtum Jasna Gora wurde das „Votivbuch der Priester“ anvertraut, das die Namen der 3.000 im Zweiten Weltkrieg, unter dem kommunistischen Regime und in der Mission ermordeten Priestern enthält. Die Übergabe fand im Rahmen der Wallfahrt der polnischen Priester nach Jasna Gora bei Tschenstochau statt, die im Rahmen des Priesterjahres vom 30. April bis 1. Mai stattfand. Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, sind in dem Buch auch die Namen der ermordeten Seminaristen erhalten. Die Priester legten bei der Gottesmutter auch eine Urne nieder, die Erde von den Orten enthält, an denen polnische Priester verfolgt und ermordet wurden.
Im Rahmen der Wallfahrt standen ein Gebetsvigil in der Kapelle der Schwarzen Madonna und das priesterliche Gebet in der Kathedrale von der Heiligen Familie in Tschenstochau auf dem Programm, an denen rund 50 Bischöfe und 3.000 Priester teilnahmen. Anwesend waren auch der Präfekt der Kongregation für den Klerus, Kardinal Claudio Hummes, und der Erzbischof von Krakau, Kardinal Stansilaw Dziwisz. Die Prozession mit den Reliquien des heiligen Jean Marie Vianney von der Kathedrale zum Marienheiligtum leiteten die Kardinäle Hummes und Dziwisz zusammen mit Erzbischof Stanislaw Nowak von Tschenstochau. Abschließend nahmen rund 5.000 Priester und Seminaristen an einem Gottesdienst teil, dem Kardinal Hummes vorstand. Der Kardinal appellierte in seiner Predigt an die polnischen Priester, die das Evangelium an allen Orten des gesellschaftlichen Lebens und in allen Bereichen der Kultur verkünden sollen: „Wir müssen zu den Familien gehen, an die Arbeitsplätze, in die Schulen, an die Universitäten und nach denen suchen, die nicht glauben“. Der Kardinal hob dabei auch hervor, dass, wenn der Priester seine Sendung mit Begeisterung, Glauben und Mut erfülle, dies ihn auch die authentische Identität des Priesters erkennen lasse. (MF/SL) (Fidesdienst, 03/05/2010)


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