OZEANIEN/NEUSEELAND - In Neuseeland fand erstmals ein „Marsch für das Leben“ statt: Demonstranten fordern Verbot der Abtreibungspille RU 486

Dienstag, 20 April 2010

Christchurch (Fidesdienst) – In Neuseeland engagieren sich Bürger des Landes für den Lebensschutz. Wie einheimische Quellen dem Fidesdienst berichten, fand in den vergangenen Tagen in Christchurch – der drittgrößten Stadt des Landes - erstmalig ein so genannter „Marsch für das Leben“ statt. Insgesamt 300 Christen und Mitglieder von Pro-Life-Organisationen nahmen an der Kundgebung teil, die bei vielen Passanten auf großes Interesse stieß. Die Tatsache, dass an der Kundgebung vor allem viele Jugendliche teilnahmen, betrachten Vertreter der Ortskirche als Zeichen Hoffnung.
Die Demonstranten forderten ein Verbot für Abtreibungen und Sterbehilfe und mehr Engagement für den Schutz des Lebens, vor allem des ungeborenen Lebens, für das es keinen rechtlichen Schutz gibt.
Anlass für die Kundgebung – die auch auf das Interesse der Behörden und der Medien stieß – war die angekündigte Verteilung der so genannten Abtreibungspille RU 486 in der von der „Family Planning Association“ getragenen Hamilton Clinic. Die „Family Planning Association“ ist Mitglied des internationalen Netzwerks „Family Planned Parenthood Federation“. Mit einer formellen Anfrage wandte sich der Verein an die Regierungsstelle, die in Australien die Oberaufsicht über die Abreibungsgesetzgebung führt, das so genannte „New Zealand Abortion Supervisory Committe“.
„Sollte die Verteilung genehmigt werden, dann würden noch mehr Menschenleben in unserem Land zerstört werden, wo bereits 18.000 Abreibungen pro Jahr durchgeführt werden“, so die Organisation „Prolife New Zealand“, die zu den Veranstaltern der Kundgebung gehört und die Öffentlichkeit von der Notwendigkeit eines Verbots der RU 486 überzeugen möchte.
„Es ist unsere Pflicht, dass wir Kinder vor und nach ihrer Geburt schützen“, so eine Sprecherin der Organisation weiter. „Wenn wir ungeborene Kinder als minderwertig betrachten, dann wird dies sich negativ darauf auswirken, wie man das Menschenleben insgesamt bewertet. Dies ist ein äußerst schwieriges Gebiet“, so „Prolife New Zealand“. Die Bewegung möchte schwangeren Frauen „konkrete Alternativen“ zu einer Abtreibung anbieten. (PA) (Fidesdienst, 20/04/2010)


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