ASIEN/INDIEN - „Das Leben für die eigenen Schafe hingeben“: Priester in Orissa zeichnen sich durch enge Verbundenheit mit ihrer Gemeinde aus

Dienstag, 9 März 2010

New Delhi (Fidesdienst) – „Die Priester in Orissa (Ostindien) und insbesondere im Verwaltungsbezirk Kandhamal haben große Opferbereitschaft und Verbundenheit mit den ihnen anvertrauten Gläubigen unter Beweis gestellt“, so der Generalsekretär des „All India Christan Council“, John Dayal zum Fidesdienst in einem Kommentar zum Priesterjahr.
Im August 2008 wurden 300 christliche Dörfer angegriffen und 54.000 Menschen aus ihren Wohnungen in die umliegenden Wälder vertrieben, wo sie sich vor der Gewalt hinduistischer Extremisten in Schutz brachten. Unter den Vertriebenen waren auch Priester und Schwestern, die das Leid mit ihren Gläubigen teilten. Mehrer Personen, darunter auch der katholische Priester Bernard Digal, starben an den Folgen der erlittenen Misshandlungen.
„Doch die tragischen Ereignisse“, so Dayal zum Fidesdienst, „haben gezeigt, wie sehr die Priester in Orissa mit ihren Gemeinden verbunden sind. Sie wurden in diesem Land geboren, haben dort gelebt und wurden dort getauft und zu Priestern geweiht. Viele von ihnen haben im Ausland Theologie studiert oder ein Doktorat gemacht, andere sind im sozialen Bereich engagiert. Doch alle lieben ihr Land und ihr Volk. Seit Jahrzehnten setzen sie sich an der Seite ihrer Gläubigen für menschliche Entwicklung, Bildung und die Verbesserung der Lebensbedingungen ein. Als die Gewalt ausbrach, gehörten die Priester und ihre Angehörigen zu den beliebtesten Zielscheiben. Sie wurden wegen ihres Glaubens gedemütigt und misshandelt und haben mit Schweigen geantwortet. P. Bernard starb infolge dieser Gewalt den Märtyrertod und ist Symbol für alle Priester, die heute noch das Evangelium verkünden und die Menschen in Schutz in Orissa nehmen.“. (PA) (Fidesdienst, 09/03/2010)


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