EUROPA/ITALIEN - Caritas Internationalis bittet Regierungen um Schutz für Haushaltshilfen und Altenpflegerinnen: sie sollen nicht zu „modernen Sklaven“ werden

Samstag, 6 März 2010

Rom (Fidesdienst) – Caritas Internationalis ruft die Regierungen und die internationale Staatengemeinschaft zum Schutz von Haushaltshilfen und Altenpflegerinnen auf, bei denen es sich größtenteils um Frauen handelt. Hausangestellte werden oft ausgebeutet und haben kaum rechtlichen Schutz. Missbrauch ist oft schwierig zu ahnden, da er in privaten Wohnungen stattfindet. Caritas fordert deshalb rechtlichen Schutz am Arbeitsplatz, wie dieser für andere Arbeitnehmerkategorien gilt. „Abgesehen vom Missbrauchrisiko haben viele Haushaltshilfen keine Sozialversicherung, dafür aber lange Arbeitszeiten und niedrige Gehälter. Viele, befürchten bei einer Beschwerde mögliche Vergeltungsmaßnahmen seitens der Arbeitgeber und werden damit zu einer Art „moderner Sklaven“, heißt es in dem Appell von Caritas Internationalis.
Die Weltarbeitsorganisation (ILO) der Vereinten Nationen wird im Juni ein Dokument zum Schutz der Rechte von Haushaltshilfen veröffentlichen. Caritas fordert zudem auch besondere Maßnahmen für ausländische Hausangestellte, damit deren Aufenthaltsgenehmigung nicht länger an die Zustimmung des Arbeitnehmers gebunden ist. Die Organisation plant den Einsatz von Arbeitsagenturen bei der Vermittlung zwischen Arbeitgebern und ausländischen Arbeitnehmern. Diese Agenturen sollen auch die Arbeitsstandards kontrollieren. Caritas fordert von den Regierungen auch die Schaffung von Kanälen die die Grundlagen für ein rechtlich gesichertes Arbeitsverhältnis für auswanderungswillige Bürger gewährleisten. (AP) (Fidesdienst, 06/03/2010)


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