VATIKAN - Feierliche Wiedereröffnung des Internationalen Zentrums für Missionsanimation: Kardinal Dias benennt das Bildungszentrum nach dem seligen Pater Paolo Manna

Dienstag, 19 Januar 2010

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Am 16. Januar 2010, dem Geburtstag des seligen Pater Paolo Manna (1872-1952), Missionar des Päpstlichen Instituts für die Außenmissionen (PIME) und Gründer der Missionsvereinigung des Klerus (PUM), wurde das Internationale Zentrum für Missionsanimation (Centro Internationale die Animazione Missionaria, CIAM) nach umfassenden Renovierungsarbeiten neu eröffnet. Bei dieser Gelegenheit sollten vor allem die Zielsetzungen des CIAM erneut vorgestellt und die künftigen Programme vor dem Hintergrund der Spiritualität der Päpstlichen Missionswerke (PMW) erläutert werden. An der feierlichen Wiedereröffnung nahmen die Mitarbeiter der internationalen Sekretariate der vier Päpstlichen Missionswerke teil. Der Präsident der Missionswerke, Erzbischof Piergiuseppe Vacchelli, musste der Feier aus gesundheitlichen Gründen fern bleiben.
Im Anschluss an das gemeinsame Morgenlob unter Leitung des Generalsekretärs der PUM und Direktors des CIAM, Pater Vito Del Prete, PIME, wurde das Veranstaltungsprogramm wie vorgesehen mit verschiedenen Ansprachen und Beiträgen im Konferenzsaal des Zentrums fortgesetzt. Prälat Silvano Rossi, Verwaltungsleiter der PMW und Verantwortlicher der Renovierungsarbeiten, erinnerte in seiner Ansprache insbesondere an die Wohltäter, die maßgeblich zur Entstehung des Zentrums vor 40 Jahren beigetragen hatten: die Nationaldirektion der Päpstlichen Missionswerke in den Vereinigten Staaten und der damalige Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Agnelo Rossi. Prälat Rossi erklärte, dass rund 80% der Renovierungs- und Reparaturarbeiten tragende Strukturen des Zentrums betrafen und dass man das CIAM mit der Neugestaltung der Innenräume insbesondere zu einem „Haus für alle Gottsuchenden“ und zu einem „Haus der Mission“ machen wollte.
Der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in den USA, Prälat John E. Kozar, erinnerte in seinem Beitrag insbesondere an seinen Vorgänger und ehemaligen Nationaldirektor des Päpstlichen Werks für die Glaubensverbreitung in den USA, Erzbischof Fulton Sheen, einer der Wohltäter des CIAM, an den eine Statue vor dem Haupteingang des Zentrums erinnert. Dabei erwähnte er insbesondere auch dessen aktive Medienarbeit bei der Verkündigung des Evangeliums, an der man sich noch heute bei der Tätigkeit der Päpstlichen Missionswerke in den Vereinigten Staaten inspiriere.
Unter den Zielsetzungen des CIAM nannte Pater Vito Del Prete die „spezifische Bildungsarbeit“, der sich das Zentrum widmet, indem es Studientage für Bischöfe, Spirituale, Ausbilder/innen und Priester anbietet, wobei sich die Einrichtung als „missionarisches Laboratorium“ versteht. Man wolle insbesondere auch die „Begegnung zwischen den alten und den neuen Kirchen“ fördern und sich um „Dialog und Synergien“ bemühen, insbesondere auch in Zusammenarbeit mit der PUM.
Die Generalsekretäre des Päpstlichen Missionswerks für die Glaubensverbreitung, P. Timothy Lehane, SVD, und des Päpstlichen Apostel-Petrus-Werkes, Prälat Jan Dumon, berichteten über die Tätigkeit der von ihnen geleiteten Werke im Laufe des vergangenen Jahres und über ihre jeweiligen Auslandsreisen, wobei sie vor allem an die Bedeutung der Präsenz der PMW in den verschiedenen Ländern und die gegenseitige Bereicherung durch die Begegnung mit den jungen Kirchen erinnerten. Die Tätigkeit der Päpstlichen Kindermissionswerke erläuterte Frau Dr. J. Baptistine Ralamboarison, die betonte, dass es sich bei der Arbeit des Werkes nicht nur um „soziale Tätigkeit sondern vor allem um die Förderung des Entstehens eines Missionsbewusstseins bei Kindern handelt“.
Dem feierlichen Gottesdienst, in dessen Rahmen die Kappelle des CIAM und der neue Altar eingeweiht wurden, stand der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Ivan Dias, vor. Unter den Konzelebranten befand sich auch der Generalobere des PIME, P. Giambattista Zanchi, der die Reliquie des selige P. Paolo Manna überreichte, die im Rahmen der Feier in den Altar eingefügt wurde. In seiner Predigt erinnerte der Kardinal daran, dass der selige P. Manna in seinem Leben sich an beiden Schutzpatronen der Missionen inspirieren durfte: zuerst folgte er den Spuren des heiligen Franz Xaver als Missionar in Birma (Myanmar), um dann den „kleinen Weg“ der heiligen Teresa vom Kinde Jesu zu gehen, nachdem er aus gesundheitlichen Gründen in seine Heimat Italien zurückkehren musste. Nach dem Gründer der Missionsvereinigung der Kleriker benannte der Kardinal das neu eröffnete Zentrum für Missionsanimation CIAM. (MS) (Fidesdienst, 19/01/2010)


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