AMERIKA/USA - Rund 86% der lateinamerikanischen Bevölkerung unterstützt die Forderungen der katholischen Kirche im Zusammenhang mit der Gesundheitsreform

Freitag, 8 Januar 2010

New York (Fidesdienst) – Die katholische Kirche in den Vereinigten Staaten gehört zu den Institutionen, die eine Reform des Gesundheitssystems mit besonders viel Nachdruck fordern. Die Forderung ist vor allem für die leiteinamerikanische Bevölkerung von großem Interesse, die 60% der Katholiken in den USA ausmacht und die deshalb das Anliegen auch besonders unterstützen. Zu Beginn der Debatte über die Gesundheitsreform veröffentlichte die US-amerikanische Bischofskonferenz (USCCB) eine Liste mit acht Punkten, die die jeweiligen Gesetzgeber berücksichtigen sollten: dabei geht es um den Zugang zum Gesundheitssystem für alle, die Achtung des Lebens und die Einsparung von Kosten. Das Center for American Progress befasste sich jüngst mit Gesetzentwürfe, die der Abgeordnetenkammer und dem Senat zur Diskussion vorliegen, und legte dabei die von der USCCB festgelegten Punkte zugrunde. Die Untersuchung wurde vor allem vom amerikanischen Kongress begrüßt.
Dabei betont die Kirche, dass der Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung ein Recht jedes Menschen ist. In diesem Sinn soll für 96% der Bevölkerung gewährleistet werden. Die zur Diskussion vorliegenden Gesetzentwürfe sollen die Gesundheitsversorgung insgesamt verbessern. Insbesondere sollen Krankenkassen zukünftig nicht mehr darüber entscheiden können, ob sie eine Versicherte akzeptieren oder ablehnen. Die Kirche fordert auch eine Option für die Armen und für diejenigen, die bisher keinen Anspruch auf medizinische Versorgung haben. Die Gesetzentwürfe berücksichtigen diese Forderung und sehen Hilfsmittel für Arme und Familien mit einem niedrigen Einkommen vor. Die Forderung der Kirche nach einer besonderen Gesundheitsversorgung für Zuwanderer wurde bisher allerdings nicht berücksichtigt.
Die katholische Kirche spielt eine wichtige Rolle bei der Debatte zur Gesundheitsreform und verleiht vor allem der lateinamerikanischen Bevölkerung eine Stimme. Wie aus einer kürzliche Umfrage hervorging befürworten 86% der lateinamerikanischen Bevölkerung die Gesundheitsreform noch bis zum Ende des Jahres 2010. (AP) (Fidesdienst, 08/10/2010)


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