AFRIKA/DEMOKTRATISCHE REPUBLIK KONGO - Humanitäre Situation im Ostkongo und in den Nachbarländern bleibt weiterhin besorgniserregend. Über 3 Millionen Menschen brauchen dringend Hilfe

Dienstag, 13 Juli 2004

Kinshasa (Fidesdienst) - Verschiedenen Hilfswerke warnen vor der Zuspitzung der Situation im Osten der Demokratischen Republik Kongo, wo nach jüngsten Gefechten (vgl. Fidesdienst vom 26. Juni 2004 mindestens 85.000 Menschen gezwungen waren, ihre Wohnungen zu verlassen und zum Teil in den Nachbarländern Ruanda und Burundi Zuflucht gesucht haben. In Burundi halten sich derzeit 34.000 kongolesische Flüchtlinge auf und die Regierung des Landes gab unterdessen bekannt, dass keine weiteren Flüchtlinge aufgenommen werden können, sollte ein Krieg im Nachbarland aufbrechen.
Nach Angaben des Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) kehrten seit Anfang Juli täglich etwa 100 bis 200 kongolesischen Flüchtlinge aus Burundi in ihre Heimat zurück. Die meisten suchen Zuflucht in den Dörfern in der Umbebung der Camps an der grenze zu Burundi, in denen seit Anfang Juni weitere 34.000 Flüchtlinge leben. Bei den Rückkehrern handelt es sich hauptsächlich um Frauen, die ihre Familien in Burundi gelassen haben und zunächst die Situation in ihren Dörfern kontrollieren wollen, um später eventuell die restliche Familie aus Burundi nachzuholen. Unter den zurückkehrenden Flüchtlingen sind aber Schüler und Studenten, die zum Schuljahresende ihre Abschlussprüfungen ablegen wollen.
Nach Aussage von Jan Egeland, der bei den Vereinten Nationen für humanitäre Nothilfen verantwortlich ist, können im Kongo über 3,3 Millionen Menschen, die dringend Hilfe brauchen, von den Hilfswerken nicht versorgt werden. die Vorratslager der Hilfswerke wurden zum Teil auch geplündert und Mitarbeiter mussten aus besonders gefährdeten Gebieten evakuiert werden. (LM) (Fidesdienst, 13/7/2004 - 22 Zeilen, 245 Worte)


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