EUROPA/POLEN - Interkonfessionelle Problematiken bei der Mission der Kirche standen im Mittelpunkt der Internationalen Konferenz der Kirchenrechtler in Tschenstochau

Freitag, 11 September 2009

Tschenstochau (Fidesdienst) – „Die ungeeinte Kirche widerspricht dem Willen Jesu Christi, sie ist eine Realität, die der Mission und der Evangelisierung widerspricht. Man muss alle zur Verfügung stehenden Mittel, wie das Gebet, nutzen, um den Willen Jesu zu verwirklichen. Wenn ein Priester die Kirche liebt, dann muss er auch fühlen, dass dies nicht gut ist. Man muss den Geist Christi bewahren und von der Einheit Zeugnis ablegen“, so der Präsident des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte, Erzbischof Francesco Coccopalmerio, im Gespräch mit dem Fidesdienst. Der Erzbischof nahm an der Internationalen Konferenz der Kirchenrechtler teil, die am 8. und 9. September in Tschenstochau tagte.
„Die interkonfessionelle Problematik und die Verwirklichung der heiligenden Sendung der Kirche“ lautete das Thema der Internationalen Konferenz der Kirchenrechtler, die am 8. und 9. September in der nach Papst Johannes Paul II. benannten Aula im Großen Seminar der Erzdiözese Tschenstochau stattfand. An der Konferenz nahmen rund 150 Kirchenrechtler aus verschiedenen Ländern teil: Polen, Tschechische Republik, Slowakei, Weißrussland, Frankreich, Italien. Unter ihnen auch der Präsident des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte, Erzbischof Coccopalmiro; der Ökumenekommission der polnischen Bischöfe, Mgr. Tadeusz Pius; Kirchenrechtler der Katholischen Universität Lublin, der Universität Kardinal Wyscinski in Warschau und der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom.
Die Kirchenrechtler befassten sich mit Themen wie der Bindung der Sakramente – als Voraussetzung für die Teilnahme der Gläubigen an der kirchlichen Gemeinschaft, das Recht der Gläubigen auf die Sakramente, die „Communicatio in sacris“ im Recht und in der Praxis der Ortskirchen in den europäischen Ländern; der Prozess für die Annullierung der Ehe zugunsten des Glaubens; die Rechtsform der Mischehe.
Mit Bezug auf das Thema der Konferenz betont Erzbischof Coccopalmiro gegenüber dem Fidesdienst: „Das von den polnischen Kirchenrechtlern für die Konferenz ausgesuchte Thema ist meiner Meinung nach sehr wichtig und sehr aktuell, denn die Kirche ist in der heutigen Zeit zu einem mehr und mehr überzeugten ökumenischen Handeln verpflichtet. Unsererseits sollten wir, obschon es im Grunde ein Werk Gottes bleibt, die volle Einheit unter allen Kirchen stärken. Es muss für uns eine wahre ökumenische Leidenschaft existieren“. (MF/SL) (Fidesdienst, 11/09/2009 – 33 Zeilen, 335 Worte)


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