EUROPA/ITALIEN - “Gott und die Mission an die erste Stelle setzen”: die Arbeiten des 17.Generalkapitels der Comboni-Missionare

Mittwoch, 2 September 2009

Rom (Fidesdienst) – Am kommenden Sonntag, 6. September, wird das 17. Generalkapitel der Comboni-Missionare offiziell mit einer festlichen Eucharistiefeier eröffnet. Am 31. August sind allerdings die 72 Kapitulare und die 11 Beobachter, die an den Arbeiten teilnehmen werden, aus aller Welt in Rom eingetroffen, um diese Woche in der Begegnung, im Gebet, in gemeinsamen Überlegungen und Erfahrungen zu erleben. An diesem 17. Generalkapitel nehmen 72 Kapitulare teil. Von Rechts wegen sind die Mitglieder 28: 23 Provinz- oder Delegationsobere und 5 Mitglieder des Generalrates. Die von der Basis ausgewählten Delegierten sind 44, 35 davon Geistliche und 9 Brüder.
In dieser Woche werden folgende Persönlichkeiten sprechen: der Ordensobere der Salesianer, P. Pascual Chavez Villanueva zum Thema “Spiritualität und Mission”; der generalobere der Jesuiten, P. Adolfo Nicolas; S.E. Mons. Agostino Gardin, Sekretär der Kongregation für die Institute Geweihten Lebens und Gesellschaften Apostolischen Lebens; Mutter Adele Brambilla, Generalobere der Comboni-Missionarinnen. Die Vorbereitungswoche wird mit einem Treffen mit den letzten drei Generaloberen der Comboni-Missionare (P. Francesco Pieri, P. David Glenday, P. Augusto Ferriera) und zwei Experten abgeschlossen (der Bolivianer P. Marcos Recolons de Arguer und P. Jean Roger Ndombi aus dem Tschad; beide sind Mitglieder des Generalrates der Jesuiten und Koordinatoren für Lateinamerika bzw. Afrika).
Die Comboni-Missionare vom Herz Jesu (MCCI), die 1867 von San Daniele Comboni (1831-1881), der am 5. Oktober 2003 am Ende des vergangenen Generalkapitels von Papst Johannes Paul II kanonisiert wurde, gegründet worden waren, zählen heute insgesamt 1.702 Mitglieder (18 Bischöfe, 1.252 Geistliche, 266 religiöse Brüder und 173 Studenten am Ende der Vorbereitungsphase) und sind in 182 Diözesen in 242 Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas, Europas und Nordamerikas präsent. Sie wirken in ganz unterschiedlichen Missionskontexten: Erstevangelisierung, Peripherien von Großstädten; Formation von Pastoralarbeitern; Entwicklung der Indios und Afroamerikaner; Förderung von Berufungen, sowie eine starke Präsenz mit Medienbereich.
Der derzeitige Generalobere, P. Teresino Serra, schloss den offiziellen Brief zur Eröffnung des Kapitels mit folgenden Worten:” Das Generalkapitel wird eine Gnade sein, wenn es ein Pfingstereignis sein wird. Deshalb müssen wir dem Geist möglichst viel Raum lassen, auf dass er uns erleuchte, zu uns spreche und uns leite.” Die Themen und Probleme, die die Kapitulare behandeln müssen, sind in der Tat sehr anspruchsvoll und drehen sich um zwei wesentliche Fragen: Was bedeutet es heute Missionar zu sein? Welchen Beitrag erwartet die Missions-Kirche von den Combonianern und von ihrem spezifischen Charisma? Die moderne Gesellschaft ist nicht allein pluralistisch, unsicher und verwirrt in religiöser Hinsicht, sondern sie lebt auch die religiöse Erfahrung in einem Umfeld von Krieg, Gewalt, Migration, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Spannungen.” Das Gebet bei der Vorbereitung des Kapitels öffnet die Tore für den Heiligen Geist, der die Mission von Daniele Comboni anregte, erleuchtete und bestätigte. Voll des Heiligen Geistes (Bücher 2,4) wie die Pfingstapostel werden wir es verstehen Gott und die Mission stets an die erste Stelle zu setzen.” (S.L.) (Fidesdienst 2/9/2009).


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