Jakarta (Fidesdienst) - Nach Auszählung von über 40% der Stimmen der indonesischen Präsidentschaftswahl vom 5. Juli geht aus den Hochrechnungen hervor, dass keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit erreicht hat. Deshalb wird es voraussichtlich zu Stichwahlen im September kommen.
Bei der Stichwahl, die am 20. September stattfinden wird, werden sich der pensionierte Armeegeneral Susilo Bambang Yudhoyono von der neuen Demokratischen Partei und die scheidende Präsidentin Megawati Sukarnoputri gegenüberstehen.
Nach Angaben der Indonesischen Wahlkommission soll der pensionierte Generals Susilo Bambang Yudhoyono 33,2% der Stimmen erhalten haben (und damit weit weniger als erwartet); die scheidende Präsidentin Megawati Sukarnoputri, Tochter des ehemaligen Staatspräsidenten Sukarno, gewann etwa 26 % der Stimmen, während General Wiranto von der Golkar-Partei rund 23,3% der Stimmen auf sich vereinigen konnte.
Bei der ersten direkten Präsidentschaftswahl seit dem Sturz des Diktators Suharto 1998 haben rund 80% der etwa 150 Millionen wahlberechtigten Bürger ihre Stimme für einen der insgesamt fünf Kandidaten für das Präsidentenamt abgegeben. Die endgültigen Ergebnisse der Stimmauszählung, die sich aufgrund der logistischen Probleme in dem aus 17.000 Inseln bestehenden Land etwas schwierig gestaltet, werden innerhalb von zehn Tagen zur Verfügung stehen.
Mit seinen über 230 Millionen Einwohnern, von denen rund 90% Muslime sind, ist Indonesien das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt. Auf der Liste der bevölkerungsreichsten Länder steht es nach China, Indien und den Vereinigten Staaten an vierter Stelle. (PA) (Fidesdienst, 7/7/2004 - 24 Zeilen, 227 Worte)