ASIEN/NEPAL - Attentatsopfer vergibt der Attentäterin des Anschlags auf die Kathedrale in Katmandu

Freitag, 12 Juni 2009

Katmandu (Fidesdienst) – Balan Joseph Palamoottil, ein katholischer Laie indischer Abstammung, der bei dem Attentat auf die Kathedrale in Katmandu am vergangenen 23. Mai (vgl. Fidesdienst vom 25. Mai 2009) verletzt wurde, besuchte die Attentäterin Sita Thapa Shrestha, die sich in Haft befindet, um ihr im Namen Jesu Christi zu vergeben.
Für Balan hat sich das Leben nach dem tragischen Attentat auf dramatische Weise verändert: bei dem Bombenanschlag starben seine Frau und seine Tochter. Doch der Mann wollte trotzdem vergeben: „Als ich Sita gesehen habe, habe ich mich an die Geschichte des heiligen Paulus erinnert, der die Christen verfolgte und gedacht, dass Sita vielleicht eine ähnliche Erfahrung der Umkehr machen könnte. Deshalb wollte ich mit ihr über die Liebe und die Vergebung Jesu Christi sprechen“, so Balan, der aus dem indischen Unionsstaat Kerala stammt.
Balan berichtete von seiner Erfahrung bei einer Feier, die vor kurzem in der Kathedrale stattfand und bei der zahlreiche Gläubige für die Opfer des Attentats und den Frieden in Nepal beteten.
In seinem Bericht vor den versammelten Christen verschiedener Konfessionen betonte Balan auch, dass er in Nepal bleiben wird, wo er seit 20 Jahren lebt, und sich zukünftig für Frieden und Versöhnung engagieren will. Er werde sich vor allem seinen anderen beiden Kindern widmen und auch in der eigenen Familie das Zeugnis der christlichen Vergebung und Versöhnung weitergeben. (PA) (Fidesdienst, 12/06/2009 – 18 Zeilen, 132 Worte)


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