EUROPA/ITALIEN - Tradition: Bedeutung für den katholischen und islamischen Glauben und konkrete Auswirkungen auf eine pluralistische Gesellschaft - Versammlung des internationalen Oasis-Netzwerks

Freitag, 12 Juni 2009

Venedig (Fidesdienst) – Am 22. und 23. Juni tagt in den Räumlichkeiten der Stiftung „Fondazione Cini“ in Venedig das internationale wissenschaftliche Komitee der Stiftung „Fondazione Oasis“ (www.oasiscenter.eu). Im Mittelpunkt des alljährlich stattfindenden Treffens steht die Tradition, ihre Bedeutung für den katholischen und islamischen Glauben und die Auswirkung auf eine pluralistische Gesellschaft, deren Herausforderung in einem nie da gewesenen Aufeinandertreffen von verschiedenen Kulturen und Religionen besteht. Man braucht nur an einige konkrete Auswirkungen zu denken: auf die Tradition bezieht man sich wenn es um die Notwendigkeit geht, die „Integration“ von Minderheiten in einem von ihrer kulturellen Herkunft abweichenden Kontext zu begünstigen; und um Tradition geht es auch, wenn man feststellt, dass Gesetze gemacht werden müssen, die das Leben der Bürger nicht als Abstraktes, sondern im Licht der Geschichte und der Kultur eines Volkes gemacht werden müssen.
In den Räumlichkeiten der „Fondazione Cini“ werden zwei intensive Arbeitstage stattfinden, an denen Persönlichkeiten unterschiedlicher Herkunft und Bildung teilnehmen. Die Tagungen des internationalen Komitees hatten zuvor 2004 und 2005 in Venedig, 2006 in Karo, 2007 in Venedig und 2008 in Amman stattgefunden. Am Dienstag, den 23. Juni geht Tagung eine Pressekonferenz mit dem Patriarchen von Venedig, Kardinal Angelo Scola, und anderen internationalen Gästen zu Ende.
Auf der Rednerliste stehen: Paolo Gomarasca, Experte für Moralphilosophie, Dozent am Institut für Anthropologie an der Soziologischen Fakultät der Katholischen Universität Mailand; Michel Cuypers, katholischer Ordensmann, der zunächst im Iran lebte und seit 1989 als Mitgliede des IDEO (Institut der Dominikaner für Orientalische Studien) in Ägypten tätig ist, sein Fachgebiet ist das literarische Studium des Koran. Malika Zeghal: Dozent für Anthropologie und Soziologie der Religionen an der Universität „Chicago Divinity School”, in seinem Werk Gardiens de l'Islam analysiert er den Einfluss der Ulama Al-Azhar-Universität. (Alasdair) John Milbank, christlicher Theologe und Professor für Religion, Politik und Ethik an der Universität Nottingham. Azzeddine Gaci, Voristzender des Regionalen Rates für den muslimischen Kult Rhône-Alpes, Frankreich. Anmeldungen sind (je nach Verfügbarkeit der Plätze) unter folgender Telefonnummer bzw. E-Mail-Adresse möglich: Tel: +39 347 1589822, mlconte@patriarcatovenezia.it. (S.L.) (Fidesdienst 12/6/2009; 25 Zeilen, 342 Worte)


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