OZEANIEN/SALOMONEN - Caritas hilft über 15.000 Überschwemmungsopfern

Freitag, 6 Februar 2009

Honiara (Fidesdienst) – Heftige Regenfälle und Überschwemmungen zwingen die Salomonen in die Knie. Die Regierung erklärte den Ausnahmezustand, während die Caritas umgehende Nothilfeprogramme auf den Weg brachte. Bei den Überschwemmungen der vergangenen Tagen kamen auf dem Archipel 8 Menschen an verschiedene Orten, insbesondere im Nordwesten der Insel Guadalcanal und auf der benachbarten Insel Savu ums Leben.
Außerdem werden 8 weitere Personen vermisst und die Schäden an den Infrastrukturen erschweren die Hilfeleistung. Bei den Überschwemmungen wurden zahlreiche Häuser zerstört, Brücken weg gerissen und Felder überschwemmt. Rund 100 Menschen mussten aus den am meistern betroffenen Gebieten evakuiert und in die Hauptstadt Honiara gebracht werden. Über 1.800 Familien befinden sich in akuten Schwierigkeiten und brauchen dringend Hilfe.
Ein Sprecher des Büros für die Bewältigung von Naturkatastrophen erklärte, man habe sechs Hilfstrupps mit Motorbooten losgeschickt, die das Ausmaß der Schäden einschätzen sollen. Die militärische Hilfsmission unter Leitung Australiens nimmt an den Hilfsprogrammen teil und stellt medizinische Hilfe zur Verfügung.
Die örtlichen Caritaszentralen werden von Caritas Australien unterstützt. „Wir müssen die Menschen dringend mit Trinkwasser, Decken versorgen und dies gilt vor allem für die Schwächsten und für Kranke“, so die Caritas-Mitarbeiter.
Caritas Australien lancierte unterdessen einen Spendenaufruf für die Opfer der Überschwemmungen auf den Salomonen. Bereits in der Vergangenheit und insbesondere in der Zeit nach dem „Tsunami“ im Jahr 2007 half das kirchliche Hilfswerk mit Sitz in Australien den Menschen auf den benachbarten Salomonen.
Seit Dezember vergangenen Jahres kam es auf den Fidschi-Inseln, in Papua Neuguinea, in Mikronesien und auf den Marschall-Inseln zu heftigen Regenfällen, infolge derer viele Menschen ihre Dörfer verlassen mussten. Im Januar 2009 kamen auf den Fidschi-Inseln 19 Menschen ums Leben und über 9.000 wurden nach den heftigsten Regenfällen der vergangenen Jahrzehnte evakuiert. Unter den Regenfällen leiden auch die wichtigsten Sektoren der Volkswirtschaft: der Fremdenverkehr und der Zuckerrohranbau. (PA) (Fidesdienst, 06/02/2009 – 29 Zeilen, 300 Worte)


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