EUROPA/ITALIEN - Am Fest des heiligen Giovanni Bosco wurden die Feiern zum 150jährigen Bestehen des Ordens der Salesianer eröffnet; Europa gehört zu den neuen Grenzen „der Wiederbelebung des Charisma der Salesianer“

Montag, 2 Februar 2009

Rom (Fidesdienst) – die Mitglieder der „Gesellschaft des heiligen Franz von Sales“ auch als Salesianer bekannt, haben die Feiern zum 150jährigen Bestehen ihres Ordens am Fest des Gründers, dem heiligen Giovanni Bosco, am 31. Januar mit einem Gottesdienst in der Marien-Basilika in Valdocco in Turin eröffnet, dem der Generalobere der Salesianer, P. Pascual Chavez Villanueva, vorstand.
In seinem Schreiben an die Ordensmitglieder in aller Welt (vgl. Fidesdienst vom 8. Juli 2008) hatte der Generalobere 2009 als „ein Jahr der Gnade bezeichnet“, das den Salesianern dabei helfen soll, sich der eigenen Ursprünge zu besinnen und der Zeile, zu denen sie berufen sind. Außerdem sollen sie sich ihrer Identität als Ordensleute bewusst werden und die ihnen anvertraute Aufgabe als „Verkünder des Evangeliums unter den Jugendlichen und Animatoren einer charismatischen Familie“ mehr und mehr bewusst erfüllen.
Der Orden wurde offiziell am 18. Dezember 1859 in Turin gegründet und hat heute, wie die Nachrichtenagentur der Salesianer ANS mitteilt, Niederlassungen in 129 Ländern mit 16.092 Mitgliedern (10.669 Priester, 2.025 Koadjutoren, 2.765 Seminaristen, 515 Novizen, 118 Bischöfe, davon 5 Kardinäle). Mit den 150-Jahr-Feirn soll der Versammlung am 18. Dezember 1859 im Zimmer von Don Bosco im Oratorium des heiligen Franz von Sales in Valdocco gedacht werden, wo 18 junge Männer, wie aus einem historischen Protokoll hervorgeht, beschlossen, „sich zu einer Gesellschaft oder Kongregation zusammenzuschließen, die die gegenseitige Unterstützung bei der persönlichen Heiligung zum Ziel hatten und dafür die Herrlichkeit Gottes und das Heil der Seelen fördern wollten, insbesondere derjenigen, die der Bildung und der Erziehung bedurften“.
Im Rahmen des Jubiläumsjahres stehen verschiedene Daten und Ereignisse auf dem Programm: Das Maria-Hilf-Fest, das auf den 25. Mai verschoben wurde, der Namenstag von Don Bosco am 24. Juni, der Geburtstag des Heiligen am 16. August. Besonders gefeiert wird auch der 18. Dezember, an dem die Salesianer in aller Welt zur Erneuerung ihrer Ordensgelübde aufgerufen sind.
Ein besonderes Ereignis wird die Ausstellung der Urne mit einer Reliquie ese heiligen Don Bosco sein, die in den verschiedenen Ländern Station machen wird, in denen die Salesianer präsent sind. Der lange Weg, den sie dabei zurücklegt, beginnt im Juli in Chile und wird im Jahr 2015 enden, in dem der Orden den 200. Geburtstag des Gründers feiert.
Am 31. Januar 2009 präsentierte der Generalobere der Salesianer das „Projekt Europa“: Europa sei für die Salesianer eine neue Grenze „zur Wiederbelebung des Charismas der Salesianer“. Mit einem Zitat von Papst Benedikt XVI. aus dessen Botschaft zur Eröffnung des 26. Generalkapitels des Ordens appellierte der Generalobere an die Ordensmitglieder: „Dies ist eine Zeit der missionarischen Großzügigkeit; ich mache mir diesen Appell zu eigen, liebe Mitbrüder, und wende mich auch an diejenigen, die sich noch in der Ausbildung befinden, damit alle mit Elan und Begeisterung den Bedürfnissen der Evangelisierung entsprechen, nach dem Vorbild des großen Apostels und Missionars Paulus, dessen Geburtstag vor 2.000 Jahren wir dieses Jahr mit der ganzen Kirche gedenken.“
Auch dieses Jahr überreichte der Generalobere traditionsgemäß am Fest des heiligen Don Bosco eine Botschaft an die Mitglieder der Jugendbewegung der Salesianer, in dem er sie dazu einlud, sich mit dem Ereignis der Gründung des Ordens der Salesianer zu befassen, als eine Gruppe junge Menschen sich dazu entschloss bei Don Bosco zu bleiben und mit ihm „den Beginn einer Geschichte zu schreiben, die größer war als er selbst, viel größer als sie selbst, die sie arm, aber großherzig waren“. „Eine Geschichte, die bis in unsere Tage andauert“, so der Generalobere weiter, „denn aus jenem Samen wurde ein großer Baum: die Don-Bosco-Familie“. (SL) (Fidesdienst, 02/02/2009 – 51 Zeilen, 607 Worte)


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