ASIEN/INDIEN - Das katholische Indian Social Institute wird zukünftig als Nichtregierungsorganisation bei den Vereinten Nationen akkreditiert sein

Dienstag, 25 Mai 2004

New Delhi (Fidesdienst) - Das katholische Indian Social Institut (ISI), eine angesehene sozialwissenschaftliche Forschungseinrichtung der Jesuiten mit Sitz in Delhi, wird zukünftig als Nichtregierungsorganisation beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen akkreditiert sein. Als NGO wird das Institut an den Beratungen des Rates teilnehmen und besondere Forschungsaufgaben im Auftrag des Rates übernehmen können, die eigene Meinung zu den Beschlüssen des Rates äußern und an den Versammlungen der Internationalen Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen(ILO) teilnehmen.
Über die Ziele des Forschungsinstitutes heißt es in einer Verlautbarung: „Wir wollen allen indischen Bürgern soziale, politische und wirtschaftliche Gerechtigkeit sichern; Gewissens-, Meinungs- und Religionsfreiheit fördern; Gleichberechtigung und Chancengleichheit sowie Geschwisterlichkeit durch den Schutz der Würde jedes Menschen unterstützen.“
Das ISI wurde 1951 in einer Zeit des sozialen und politischen Wandels in Indien gegründet. Seit 1980 konzentrierte sich die Tätigkeit des Institutes vor allem auf den Schutz der Rechte der schwächsten und benachteiligten Bevölkerungsgruppen, darunter Dalit, Kastenlose und Frauen. Bei der stets christlich geprägte und auf der Grundlage der kirchlichen Soziallehre basierende Forschungsarbeit des ISI wurden vor allem den die Prinzipien des Pluralismus und der Respekt der verschiedenen Kulturen und Identitäten eines großen Landes wie Indien gefördert. Dafür ist das Institut auf nationaler und internationaler Ebene bei Intellektuellen und Forschern aus aller Welt bekannt.
In den vergangenen Jahren hatte die Zunahme des hinduistisch geprägten Fundamentalismus und der Diskriminierung der Kasten dazu geführt, dass sich zahlreiche Studien und Veröffentlichungen des Institutes mit Menschenrechtsfragen befassten.
Das Institut gibt auch verschiedene Zeitschriften (Social Action; Women’s Link; Legal Views and News; Hum Dalit), ein internes Mitteilungsblatt und eine Veröffentlichungsreihe zu sozialen Themen heraus. (PA) (Fidesdienst, 25/5/2004 - 30 Zeilen, 257 Worte)


Teilen: