OZEANIEN/SALOMONEN - „Radikale Missionare“… wie der heilige Paulus

Donnerstag, 15 Januar 2009

Honiara (Fidesdienst) – Der heilige Paulus ruft die Kirche zur „Radikalität“ auf: so bekräftigen Vertreter der katholischen Kirche der Salomonen in einer Reflexion zum Paulusjahr, das die katholische Kirche vom 28. Juni 2008 bis zum 29. Juni 2009 feiert.
Verschiedene Beiträge zum Thema veröffentlichte die katholische Zeitschrift „Voice Katolika“. Damit sollte insbesondere die Vertiefung des Themas in Pfarreien, Schulen, Vereinen und verschiedenen kirchlichen Bereichen des Archipels angeregt werden.
Der Vikar der Dominikanerprovinz Ozeanien, P. Henry Paroi, betont in einem Beitrag zum Thema „Paulus, ein radikaler Missionar“, dass sich das Apostolat und alle Aktivitäten der Ortskirche durch einen „radikal missionarischen Charakter“ auszeichnen sollten. Dies gelte auch für das Verhalten jedes einzelnen Gläubigen im Alltag. „Wir müssen die Motivation des heiligen Paulus neu entdecken und uns mit seiner Persönlichkeit und seinen Verhaltensweisen befassen, denn sie können für die Kirche auf den Salomonen eine große Hilfe sein“, so P. Paroi, der insbesondere an „das Predigen des Apostels; sein Sparsamkeit und das Fördern der Autonomie der Ortskirchen“ erinnerte.
In einem weiteren Beitrag bekräftigt der Lazaristen Missionar P. Frank Vargas, dass „die Radikalität des heiligen Paulus ihn zum Vorbild für unsere Jüngerschaft macht“. Indem er erläutert, was unter „radikaler Jüngerschaft“ zu verstehen ist, bezieht er sich auf den Brief des heiligen Paulus an die Römer (Röm 14,8) und bekräftigt: „Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn“, dies habe der Apostel im eigenen Leben umgesetzt. „Diese Einstellung“, so P. Vargas weiter, „begleite ihn bei der Krankheit und in der Schwäche, bei der Verkündigung des Evangeliums und bei der totalen Hingabe an die Evangelisierung. Diese Einstellung sollten sich auch die heutigen Gläubigen zu eigen machen.“
P. Cor Hoomayers, Kanzler der Erzdiözese Honiara, erinnert daran, dass der heilige Paulus auch „radikal“ nach den Ursprüngen seines Glaubens forschte“, der für ihn durch die Begegnung mit Gott auf dem Weg nach Damaskus begann. Der heilige Paulus begegnete „dem nackten Christus, der von seinen Menschen abgelehnt wurde, der von seiner eigenen Gemeinschaft ausgestoßen wurde“. „Die Liebe ist die Grundlage des christlichen Lebens“ so P. Vargas abschließend, dies habe uns der heilige Paulus gelehrt, „deshalb müssen wir uns fragen, ob dies auch für das Leben in unseren Gemeinden gilt“. (PA) (Fidesdienst, 15/01/2009 – 31 Zeilen, 366 Worte)


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