Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Rom (Fidesdienst) - Am gestrigen 10. Mai begann in Rom das 26. Generalkapitel der Gesellschaft der Afrikamissionare, die auch als Weiße Väter bekannt sind, mit einem Feierlichen Eröffnungsgottesdienst, an dem der Generalobere P. Francois Richard als Hauptzelebrant teilnahm. In seiner Predigt kommentierte Pater Richard die Lesung (aus dem Buch Exodus und aus dem Matthäusevangelium) und betonte: „Wie der 80jährige Moses sind wir berufen, den Auftrag zu erfüllen, den wir von Gott erhalten. Unsere Gesellschaft soll deshalb auch 136 Jahre nach ihrer Gründung immer noch mit Staunen vor dem brennenden Busch stehen… Und wie Jesus müssen wir uns um die Dinge des Vaters kümmern.“ Am Nachmittag stellte der für die geistliche Betreuung und die Meditation des Kapitels verantwortliche Pater Hans Schrenk den versammelten Kapitelteilnehmer zu Beginn seines Vortrags folgende beiden Fragen: „Wer sind wir? Weshalb sind wir hier?“ Und schlug daraufhin auch eine Antwort vor: „Wir sind Missionare, die von Gott in die Mission gesandt wurden. Die Arbeit, die wir verrichten , muss deshalb einer Arbeit Gottes sein. Wir sind Hier, damit der göttliche Plan für unsere Missionsgesellschaft erfüllt wird“. Als Vorbilder für die Ordensmitglieder nannte er in diesem Zusammenhang: Nelson Mandela, den Apostel Petrus und den bevorzugten Jünger Jesu.
Im Verlauf des Generalkapitels werden die Kapitelteilnehmer die Tätigkeit des Ordens während der vergangenen sechs Jahre prüfen. Dabei sollen die verschiedenen Aspekte des Ordensleibens erörtert und neue Wege der Mission der Weißen Väter für die kommenden sechs Jahre festgelegt werden, die den neuen Erfordernissen der Mission in Afrika entsprechen. Außerdem wird die neue Ordensführung gewählt. An dem Generalkapitel, das voraussichtlich 6 Wochen dauern wird, nehmen 60 Ordensmitglieder aus 18 verschiedenen Ländern teil. Die 1868 zur Evangelisierung afrikanischer Länder gegründete Gesellschaft der Afrikamissionare hat gegenwärtig 1.771 Mitglieder. (SL) (Fidesdienst, 11/5/2004 - 26 Zeilen, 300 Worte)
