AFRIKA/REPUBLIK KONGO - „Die Armut unter den Frauen muss umgehend reduziert werden“, fordert die „pro life“-Bewegung der Erzdiözese Brazzaville

Donnerstag, 18 März 2004

Brazzaville (Fidesdienst) - In einem dringlichen Appell an Regierungen und Organismen der internationalen Zusammenarbeit bittet Schwester Ana Perez Cossio von der Kongregation des hl. Josef von Cluny, im Namen der „pro life“-Bewegung der Erzdiözese Brazzaville, deren Vorsitzende sie ist, anlässlich des Tags für das Leben, der in der Republik Kongo am 25. März begangen wird um umgehende Maßnahmen zur Bekämpfung der Armut unter Frauen und Kindern.
In einer Verlautbarung erinnert Schwester Ana daran, dass die Frauen in der Republik Kongo 51% der Einwohner ausmachten, dieser Bevölkerungsteil jedoch eindeutig benachteiligt sei. Über 50% der kongolesischen Familien lebten unterhalb der Armutsgrenze. Davon seien vor allem Frauen und Kinder betroffen, da Frauen im Vergleich zu Männern weniger Zugang zu Arbeitsplätzen haben.
Auch die Zahl der Mütter, die bei der Entbindung sterben sei in der Republik Kongo noch sehr hoch (unter 100.000 Müttern sterben jährlich rund 900 Mütter bei der Geburt), wovon vor allem Frauen in ländlichen Gebieten betroffen seien.
Ein weiteres Drama sei die sexuelle Gewalt. Wie aus einer Untersuchung des Kinderhilfswerks UNICEF hervorgeht, sollen 1999 allein in Brazzaville und Umgebung insgesamt rund 27.000 Frauen (6% der weiblichen Einwohner der Hauptstadt) Opfer sexueller Gewalt geworden sein. Demzufolge sie auch der Anteil der Aids-infizierten Frauen angestiegen: 7,5% der Frauen in den Städten und 4% der Frauen in ländlichen Gebieten sind HIV-positiv.
Angesichts dieser Situation bittet die „pro life“-Bewegung Regierungen, internationale Einrichtungen und Nichtregierungsorganisationen um Maßnahmen der Reduzierung der Armut unter Frauen und Kindern. Schwester Ana Perez Cossio schlägt in ihrem Dokument vor allem die Bereitstellung von günstigen Krediten für Frauen vor, womit vor allem ihrer wirtschaftlichen und sozialen Abhängigkeit entgegengewirkt werden soll. (MST, LM) (Fidesdienst, 18/3/2004 - 28 Zeilen, 285 Worte)


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