Europa/Italien - Das missionarische Profil der Pfarrgemeinde im Kontext der Neuevangelisierung: Hauptthema bei der Frühjahrsvollversammlung der Italienischen Bischofskonferenz

Mittwoch, 28 Januar 2004

Rom (Fidesdienst) – Im Mittelpunkt der Arbeiten der Frühjahrsvollversammlung der Italienischen Bischofskonferenz (CEI), die im Mai dieses Jahres stattfinden wird, steht das missionarische Profil der Pfarrgemeinden im weiteren Kontext des Engagements für die Neuevangelisierung: dies beschloss der Ständige Rat der Bischofskonferenz bei seiner jüngsten Sitzung vom 19. bis 21. Januar. Wie es in einer gestern veröffentlichten Verlautbarung des Ständigen Rates heißt, wurde das Thema vor allem auf der Grundlage einer umfassenden Reflexion der italienischen Bischöfe über die Sendung der Kirche ausgewählt. Als Grundlage des Glaubens bezeichnete auch der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Camillo Ruini, in seinem einführenden Kommentar die Pflicht zur „Verkündigung des Evangeliums zum Heil der Welt“. Die Sendung des Gläubigen in dem heutigen kulturellen und sozialen Umfeld, das zunehmend von gegenseitigen Abhängigkeiten und multikulturellen Merkmalen gekennzeichnet ist, kann dabei vor allem durch das Zeugnis und die Verkündigung des Evangeliums und durch die persönliche Begegnung mit der christlichen Gemeinde verwirklicht werden, die als erste berufen ist, den heilbringenden Glauben zu leben und Christus auf radikale Weise nachzufolgen.
Der Ständige Rat befasste bei seiner jüngsten Versammlung auch mit dem Dokument „Kommunikation und Mission: Direktorium zur Medienarbeit in der Mission der Kirche in Italien“. Dieses Papier erläutert ein Thema, das vor allem unter kulturellen und pastoralen Gesichtspunkten besonders aktuell ist. Dabei sollen vor allem Richtlinien für die pastorale Erneuerung in einem durch den Einfluss der Medien veränderten kulturellen Kontext angeboten werden. Außerdem enthält es wertvolle Denkanstöße für die pastorale und missionarische Tätigkeit der Pfarrgemeinden.
Am Rande der Sitzung des Ständigen Rates informierte auch die Stiftung „Gerechtigkeit und Solidarität“ über ihre Tätigkeit. Die Stiftung war als kirchliche Kommission zur Reduzierung der Auslandsverschuldung armer Länder 1999 vom Vorsitz der CEI zur Koordinierung der gleichnamigen Kampagne zum Heiligen Jahr 2000 gegründet worden. Nachdem im Rahmen von bilateralen Vereinbarungen die die Streichung der Verschuldung von Guinea Conakry erreicht werden konnte sollen nun Entwicklungsprojekte geplant werden, die mit dem Erlös der Kampagne des Jahres 2000 finanziert werden. Vereinbarungen im Zusammenhang mit der Durchführung von Entwicklungsprogrammen sollen bald auch mit Sambia unterzeichnet werden. Damit in der Öffentlichkeit das Problem der Auslandsverschuldung nicht vergessen wird, wird die Stiftung im Frühjahr ein einen „Jahresbericht zur Verschuldung“ veröffentlichen, der Daten zur Verschuldung in den verschiedenen Teilen der Welt und zur Umsetzung der versprochenen Initiativen enthalten soll. (SL) (Fidesdienst, 28/1/2004 – 38 Zeilen, 393 Worte)


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