Asien/Indien - Könnte das nächste Weltsozialforum in Afrika stattfinden? Ein Vorschlag der katholischen Delegationen zum Abschluss der diesjährigen Veranstaltung

Donnerstag, 22 Januar 2004

Bombay (Fidesdienst) – Im Allgemeinen sind die Kommentare der christlichen Delegationen, die vom 16. bis 21. Januar am World Social Forum in Bombay (Indien) teilgenommen haben, positiv.
Pater Joe Xavier, der die Delegation der Jesuiten leitete, die mit über 1.300 an der Veranstaltung teilnahm, freute sich besonders über die Teilnahme von Vertretern der Dalit und der eingeborenen Völker, die ihre Probleme vor einem großen Publikum erläutern konnten. „Trotz bestehender Schwierigkeiten besteht der Wunsch zum gemeinsamen Engagement. Das Forum bot auch Gelegenheit zur Schaffung einer gemischten Kommission, die in diesem Sinne agieren wird“, so Pater Xavier.
Auch Duncan Mac Laren, der Generalsekretär von Caritas Internationalis, die in Zusammenarbeit mit dem International Network of Catholic Development Organisations ein Seminar über die ungerechte Verteilung der Reichtümer veranstaltet hat, äußert sich zufrieden. Nach Ansicht von Mac Laren wurde im Rahmen der Veranstaltung noch einmal hervorgehoben, dass die Verfolgung der von den Vereinten Nationen formulierten Ziele für die Entwicklung im neuen Jahrtausend hervorgehoben (Millennium Development Goals) auch einen Fortschritt bei Reduzierung der ungleichen Verteilung der Güter mit sich bringen würde. Dazu sei vor allem ein struktureller Wandel im System der Auslandsverschuldung, im Handel und bei der finanziellen Zusammenarbeit notwendig.
Der Jesuitenpater Pierre Martinot-Lagarde machte sich bereits Gedanken über die Zukunft des World Social Forum: „Wenn man einmal daran teilgenommen hat, dann prägt sich die Veranstaltung in das Gewissen ein. Die teilnehmenden Gruppen haben sehr unterschiedliche Bedürfnisse zum Ausdruck gebracht. Doch trotz aller Unterschiede bewegt man sich doch auf dem gemeinsamen Terrain der Entwicklung und der Menschenrechte. Es werden dabei nicht nur gemeinsame theoretische und wirtschaftliche Grundlagen festgestellt sondern vor allem der Erfahrungsaustausch ist für alle sehr nützlich. Ich frage mich, ob das nächste Weltsozialforum nicht in Afrika stattfinden könnte? Nairobi, Dakar oder Johannesburg wären dafür ideal. Da beim eben zu Ende gegangenen Forum vor allem die Probleme asiatischer Völker behandelt wurden, könnten dabei die afrikanischen Völker ihrer Stimme Gewicht verleihen.“ (PA) (Fidesdienst, 22/1/2004 – 32 Zeilen, 332 Worte)


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