Asien/Indien - Ein katholische Stimme beim „World Social Forum“: über 1000 Jesuiten fordern Frieden, Soziale Gerechtigkeit, Achtung der Menschenwürde und der Menschenrechte

Freitag, 16 Januar 2004

Bombay (Fidesdienst) – Am vierten Weltsozialforum (World Social Forum, WSF), das vom 16. bis 21. Januar im indischen Bombay stattfindet nimmt auch eine katholisch Delegation teil: insgesamt 1.350 Jesuiten aus der ganzen Welt wollen hier ihrem Engagement für die Ausgegrenzten und Armen eine Stimme verleihen.
Mehrere Mitglieder des Jesuitenordens sind sogar aktiv an der Organisation des Weltsozialforums beteiligt und werden Meditationen, Debatten und Workshops leiten und damit unter den zahlreichen globalisierungskritischen Gruppen einen spezifisch katholischen Gesichtpunkt vertreten. Dabei werden konkrete Vorschläge zu Fragen des Friedens und der sozialen Gerechtigkeit sowie der Achtung der Menschenwürde und der Menschenrechte gemacht werden.
Zum Weltsozialforum werden rund 100.000 Teilnehmer aus aller Welt erwartet, die gemeinsam nach Wegen in eine gerechtere Welt suchen wollen. Auf dem Programm stehen zahlreiche Seminare, Workshops und Debatten zu den Themen Globalisierung, Frieden, ethnische und religiöse Gewalt, Rassismus, Diskriminierung und gesellschaftlicher Ausschluss.
Die Teilnahme der Delegation der Jesuiten wurde in Absprache mit dem Vorsitzenden der Konferenz der Jesuiten in Südasien, Pater Lisbert D’Souza, vom Apostolat für Soziales des Ordens koordiniert. Die Ordensleute, die am Weltsozialforum teilnehmen, kommen aus allen fünf Kontinenten und arbeiten in den verschiedensten Bereichen der Gesellschaft. Indische Ordensmitglieder werden die spezifischen Probleme in den verschiedenen indischen Staaten erläutern: dabei geht es um Fundamentalismus und Säkularismus in Gujarat; um das Problem der Kasten in Tamil Nadu und Bihar; um Auswanderung, Finanzen und Handel in Delhi. Delegierte des Ordens aus Europa, Lateinamerika, den Vereinigten Staaten, Asien und Australien werden die internationale Dimension der Probleme erläutern. (Pa) (Fidesdienst, 16/1/2004 – 27 Zeilen, 271 Worte)


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