Peking (Fidesdienst) – Nach Abschluss seiner Mission in Vietnam und Hongkong traf der SARS-Beauftragte der Nichtregierungsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF), Dan Sermand, am 18. Mai in Peking ein.
Hauptziel seiner Mission ist die Unterstützung der chinesischen Kollegen bei der Bekämpfung der lebensgefährlichen Lungenkrankheit SARS. „Wir haben erste Kontakte aufgenommen“ so Sermand, „es gilt noch viel in Erfahrung zu bringen und zu analysieren“. Sermand hatte sich bereits vom 12. bis 15. Mai in der chinesischen Hauptstadt aufgehalten. Ende März hatten er und seine Kollegen Vietnam bei der Festlegung von Methoden zur Isolierung und Vorbeugung unterstützt und Programme zur psychischen Betreuung von Patienten und Pflegepersonal angeboten. Am 29. April war Sermand mit seiner Equipe in Hongkong eingetroffen. Am selben Tag hatte die Weltgesundheitsorganistation (WHO) bekannt gegeben, dass SARS in Vietnam „unter Kontrolle“ sei und damit das Land von der „schwarzen Liste“ der Epidemiegebiete gestrichen. Aus diesem Grund wurde Sermand auch als „Arzt des Wunders“ bezeichnet. Auch der italienische Arzt Carlo Urbani, der das für SARS verantwortliche Virus als Erster entdeckt hatte gehörte der Organisation Ärzte ohne Grenzen an: er hat sich selbst mit dem Virus infiziert und starb Ende März in einer Klinik in Thailand.
Die 1971 gegründete Organisation ist seit den neunziger Jahren auch in China tätig. Heute arbeiten Mitglieder der Organisation vor allem in den chinesischen Provinzen Yunnan, Sichuan, Shanxi, Xizang und Xingiang. Am 10. April 2003 unterzeichnete die Organisation eine Vereinbarung mit der Provinzregierung von Hubei über einen Fünfjahresplan zur Bekämpfung von AIDS.
(NZ) (Fidesdienst, 22/5/2003 – 23 Zeilen, 250 Worte)