EUROPA/SCHWEIZ - WHO VERÖFFENTLICHT BEREICHT ZUR WELTWEITEN GESUNDHEITSLAGE, 194 SEITEN ZUM DEN LEBENSBEDINGUNGEN AUF UNSEREM PLANTETEN: IN JAPAN WERDEN DIE MENSCHEN IM DURCHSCHNITT 85 JAHRE ALT IN SIERRA LEONE NUR LIEGT DIE LEBENSERWARTUNG BEI 36 JAHREN

Freitag, 19 Dezember 2003


Genf (Fidesdienst) – Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor einer wachsenden Kluft, was die Gesundheitsbedingungen in den armen Ländern und im Rest der Welt anbelangt. Während in den meisten Ländern die durchschnittliche Lebenserwartung steigt, sterben in den am meisten von Aids betroffenen Ländern des südlichen Afrika heute mehr Erwachsene als vor 30 Jahren. In einen 194-seitigen Dokument („Weltgesundheitsbericht“) untersucht die Weltgesundheitsorganisation von der Lebenserwartung über die Verkehrstoten bis hin zur Bekämpfung von Kinderlähmung und Aids alle Aspekte dieses Themenbereichs.
In 14 afrikanischen Ländern ist die Kindersterblichkeit im Vergleich zu 1990 gestiegen und in Ländern wie Sierra Leone sterben 300 von tausend Kindern bereits im Alter unter fünf Jahren. Von insgesamt 57 Millionen Kindern, die im Jahr 2002 starben, handelt es sich bei 10,5 Millionen um Kinder im Alter unter 5 Jahren, die zu 98% in Entwicklungsländern leben. In Simbabwe liegt die durchschnittliche Lebenserwertung für beide Geschlechter bei 37,9 Jahren, in Sambia bei 39,7 und in Angola bei 39,9, während die Menschen in der Schweiz durchschnittlich 80,6 Jahre alt werden, in Schweden 80,4 und in Frankreich 79,9. Wer in Japan geboren wird lebt durchschnittlich 85 Jahre lang, während ein Kind, das in Sierra Leone zur Welt kommt, wahrscheinlich nicht älter als 36 wird.
Wie aus dem Bericht hervorgeht, ist Aids die häufigste Todesursache bei Menschen im Alter zwischen 15 und 59 Jahren, was die durchschnittliche Lebenserwartung vor allem in Botswana, Lesotho, Swaziland und Simbabwe beeinträchtigt. Es sterben fast doppelt so viele Menschen an Aids als an Kreislaufkrankheiten oder der dritthäufigsten Todesursache Tuberkulose. Infolge von Tabakkonsum sterben jährlich 5 Millionen Menschen: im Jahr 2002 starben 1,2 Millionen Menschen an Lungenkrebs, der größtenteils durch das Rauchen verursacht wurde, wobei die Krankheitsfälle im Vergleich zu 1990 um 30% angestiegen sind; bei drei von vier Todesfällen handelt es sich um Männer. (AP) (Fidesdienst, 19/12/2003 – 31 Zeilen, 329 Worte)


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