AMERIKA/EL SALVADOR - Ingesamt 0,9% der 7 Millionen Einwohner des Landes haben Aids: durchschnittlich kommt es zu 6,2 Infizierungen pro Tag

Donnerstag, 6 Dezember 2007

San Salvador (Fidesdienst) - Die Zunahmen neue Aidserkrankungen in El Salvador lässt vermuten, dass die staatlichen Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen gescheitert sind.
Wie das Gesundheitsministerium mitteilt, wurden unter den 7 Millionen Einwohnern des mittelamerikanischen Landes bis zum 31. Oktober 2007 1.625 Neuinfizierungen gemeldet, d.h. im Durchschnitt 6,2 pro Tag. Die Zunahme ist jedoch nach Aussage des Ministeriums dadurch bedingt, dass mehr Menschen einen Aidstest machen.
Im September 2000 hatten sich die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen darauf geeinigt, dass zur den Millenniumszielen neben der Bekämpfung des Hungers, der Ungleichheit und der Umweltverschmutzung auch die Bekämpfung schwerer Krankheiten gehören soll.
Wie aus dem Bericht des Programms der Vereinten Nationen zur Bekämpfung von HIV/Aids (UNAIDS) hervorgeht, starben dieses Jahr weltweit 2,1 Millionen Menschen in aller Welt an Aids, während es insgesamt 2,5 Millionen Neuinfizierungen gab: im Durchschnitt 6.800 pro Tag. Insgesamt sind weltweit 33,2 Millionen HIV-positiv.
Aus einem kürzlich in Nicaragua vorgestellten UNAIDS-Bericht geht hervor dass in Mittelamerika (einschließlich Belize und Panama) insgesamt 208.000 Menschen HIV-infiziert sind. In El Salvador und Guatemala sind nach Schätzungen 0,9% der Bevölkerung betroffen.
Insgesamt sind in El Salvador 19.890 Menschen mit Aids gemeldet. Das Gesundheitsministerium gab bekannt, dass in den vergangenen 10 Jahren 4.754 Menschen an den Folgen der Krankheit starben. Von den HIV-positiven Menschen sind 61% Männer und 39% Frauen. In 66% der Fälle sind die Betroffenen zwischen 25 und 49 Jahre alt. Die Infizierung findet in 92% der Fälle durch Geschlechtsverkehr statt, davon 81% bei heterosexuellen Beziehungen. (AP) (Fidesdienst, 06/12/2007 - 24 Zeilen, 259 Worte)


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