EUROPA/ITALIEN - WISSENSCHAFTLER DER RÖMISCHEN UNIVERSITÄT „LA SPIENZA“ KLÄREN ÜBER DIE ANSTECKUNG MIT SARS AUF: AUF WAS MUSS MAN ACHTEN? WAS KANN MAN TUN? WAS SOLLTE MAN VERMEIDEN?

Dienstag, 20 Mai 2003


Rom (Fidesdienst) – Virologen der Klinik für Infektionskrankheiten der römischen Universität „La Sapienza“ stellen dem Fidesdienst ihre Erkenntnisse zu den wichtigsten Kennzeichen der Lungenkrankheit SARS, zu Übertragungswegen, Diagnosemethoden und Schutzmaßnahmen zur Verfügung. Unterdessen ist bekannt, dass es sich um eine lebensgefährliche Krankheit handelt. Diese neue Krankheit, die seit mehr als einem halben Jahr unbarmherzig in allen Teilen der Erde zuschlägt, wird durch direkten Kontakt aus geringer Entfernung mit einer infizierten Person übertragen, die durch Husten Tröpfchen ausscheidet, die das Virus enthalten. Die Sterblichkeitsrate bei SARS-Patiente hängt von der Ansteckungsweise und der dabei Übertragenen Menge des Virus ab sowie von Faktoren, die den Patienten direkt betreffen, wie zum Beispiel das Alter und das Auftreten anderer Krankheiten. Außerdem spielen auch äußere Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel der Zugang zu funktionierenden Gesundheitseinrichtungen. Bis heute wurden 7000 Fälle in 30 verschiedenen Ländern und Orten gemeldet. Erst Medienberichte zu Ansteckungsweise und Schutzmaßnahmen waren oft lückenhaft oder verwirrend. Oft entstand der Eindruck, dass allein der Kontakt mit einer infizierten Person ausreichen würde, um sich anzustecken oder im Gegenteil, dass „Angehörige eines SARS-Kranken nicht gefährdet seien“. Wobei offizielle Stellen von „engem Kontakt“ und damit von Ansteckungsgefahr sprechen, wenn es um Menschen geht, die mit einem SARS-Kranken leben oder einen solchen pflegen. Umarmungen, Küsse, Konversation auf geringe Entfernung, eine Visite durch Ärzte und Pflegepersonal und direkter körperlicher Kontakt aus nächster Nähe werden deshalb als Ansteckungsgefahr betrachtet. Keine Gefahr besteht hingegen bei einem kurzzeitigen Aufenthalt in einem Raum, in dem sich Infizierte befinden oder bei einer flüchtigen Begegnung auf der Straße. Zu den am meisten gefährdeten Personen gehören deshalb Ärzte und Pflegepersonal sowie alle, die indirekten Kontakt mit Lungenausscheidungen von SARS-Infizierten gelangen, ohne dabei entsprechende vorbeugende Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Ein wissenschaftlicher Bericht der Mitarbeiter des römischen Krankenhauses „La Sapienza“ ist zugänglich unter www.fides.org.
(AP) (Fidesdienst 20/5/2003 – 29 Zeilen, 320 Worte)


Teilen: