AFRIKA/UGANDA - Seit dem 3. Dezember vermisst: Priester unter verfassungswidrigen Umständen festgenommen

Mittwoch, 17 Dezember 2025

Kampala (Fides) – Als Verstoß gegen die Verfassung unter Missachtung der Grundrechte des Menschen bezeichnete die Vereinigung katholischer Juristen Ugandas (Uganda Catholic Lawyers Society, UCLS) die Festnahme von Deusdedit Ssekabira, einem katholischen Priester der Diözese Masaka, der seit dem 3. Dezember als vermisst galt. Fast zwei Wochen nach seinem Verschwinden veröffentlichte das ugandische Verteidigungsministerium am 14. Dezember eine Erklärung, in der es einräumte, dass Pfarrer Ssekabira von den Sicherheitskräften unter dem Vorwurf der Beteiligung an „gewalttätigen subversiven Aktivitäten gegen den Staat” festgenommen worden war.
Die Art und Weise der Festnahme des Priesters, der von bewaffneten Personen aus einem Fahrzeug ohne Kennzeichen gezerrt wurde, wurde von der Vereinigung katholischer Anwälte scharf kritisiert. „Die Verwendung von Fahrzeugen ohne Kennzeichen, nicht identifizierten Beamten, geheimen Haftanstalten und die verspätete Bekanntgabe der Inhaftierung sind eindeutige Anzeichen für verfassungswidrige Sicherheitspraktiken, die die Rechtsstaatlichkeit untergraben”, erklärt die UCLS. „Zehn Tage lang wurde der Aufenthaltsort des Priesters geheim gehalten, seiner Familie, der Diözese und seinen Anwälten wurde der Zugang verwehrt, was einem Verschwindenlassen gleichkommt, das durch die Verfassung Ugandas und das Völkerrecht ausdrücklich verboten ist.“
Darüber hinaus betont die UCLS, dass „Vorwürfe subversiver Aktivitäten die verfassungsmäßigen Garantien nicht außer Kraft setzen und mögliche Sicherheitsbedrohungen keine Entführung, Geheimhaltung oder Verweigerung eines fairen Verfahrens rechtfertigen können“.
Gemäß der ugandischen Verfassung von 1995 muss eine festgenommene Person innerhalb von 48 Stunden einem Gericht vorgeführt oder gegen Kaution freigelassen werden.
(L.M.) (Fides 17/12/2025)


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