AMERIKA/KOLUMBIEN - Große Anteilnahme: Beerdigung des bei einem Raubüberfall getöteten Pfarrer Ramón Arturo Montejo

Freitag, 7 Juni 2024 ortskirchen   gewalt  

Bogotá (Fides) - In Anwesenheit von Hunderten von Priestern der Provinz Ocaña und zahlreichen Gläubigen fand am 6. Juni in seinem Heimatort Teorama die Beerdigung von Pfarrer Ramón Arturo Montejo Peinado statt, dem Pfarrer von San José in Buenavista, der am 4. Juni bei einem Raubüberfall brutal ermordet wurde.
Der Überfall auf Pater Montejo fand auf einem Parkplatz im Viertel Jesús Cautivo in Ocaña, Norte de Santander, statt, wo er der Geistliche sein Fahrzeug abgestellt hatte.
Laut Zeugenaussagen und Aufnahmen von Sicherheitskameras wurde der 45-jährige Priester von zwei Personen angesprochen, die ihn aufforderten, aus dem Fahrzeug auszusteigen. Als Pfarrer Montejo versuchte, sich zu wehren, stachen die Täter ihm zweimal in den Rücken, warfen ihn dann aus dem Fahrzeug und überfuhren ihn mit demselben Fahrzeug.
Die kolumbianische Polizei gibt an, dass sie die Männer, die für den Mord an dem Priester verantwortlich sein sollen, gefasst hat. Es handelt sich um zwei Personen mit venezolanischer Staatsangehörigkeit.
"Wir verurteilen zutiefst, dass irrationale Gewalt den Tod eines Priesters verursacht hat, der sein Leben der Verbreitung der Botschaft Jesu Christi von Frieden und Liebe gewidmet hat. Wir lehnen diesen Akt der Barbarei, der nicht nur das Leben eines Menschen, sondern auch die Grundprinzipien des Zusammenlebens und der Menschlichkeit bedroht, kategorisch ab", so der Erzbischof von Nueva Pamplona und Apostolische Administrator der Diözese Ocaña, Jorge Alberto Ossa Soto, im Namen der kolumbianischen Bischöfe den barbarischen Mord an Pater Montejo verurteilt.
Pfarrer Montejo wurde in der Gemeinde Teorama (Norte de Santander) geboren und war Pfarrer in San José de Buenavista (Ocaña) sowie Delegierter der Diözesankommission für Versöhnung und Frieden. Der katholische Priester war in der Region Catatumbo dafür bekannt, dass er an humanitären Missionen teilnahm, die zur Freilassung mehrerer entführter Personen führten.
Aus diesem Grund bat Erzbischof Soto die Behörden um vollständige Aufklärung der Umstände seiner Ermordung. Die lokale Presse warf insbesondere die Frage auf, ob es sich um einen Mord infolge eines Raubüberfalls mit tragischem Ausgang handelte oder um einen Auftragsmord, um einen sozial engagierten Priester loszuwerden. Oberst Néstor Arévalo, Kommandeur der Polizeidirektion Norte de Santander, versicherte, dass die Ermittlungen fortgesetzt werden, da es sich bei einer der verhafteten Personen offenbar um einen Bekannten des Priesters handelte, der zu einer Verabredung an dem Ort, an dem er getötet wurde, eingeladen worden war.
(L.M.) (Fides 7/6/2024)


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