Kinshasa (Fides) - Die Art des mutmaßlichen Staatsstreichs in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) in der Nacht des 19. Mai (vgl. Fides 20/5/2024), der von einem Kommando von einigen Dutzend Männern ausgeführt wurde, die versuchten, den "Palast der Nation" zu stürmen, der die Büros von Präsident Félix Tshisekedi beherbergt, nachdem sie das Haus des Wirtschaftsministers Vital Kamerhe, das sich in der Nähe befindet, angegriffen hatten, bleibt weiterhin unklar.
Das Kommando wurde von Christian Malanga Musumari angeführt, der eine von ihm gegründete kleine politische Partei, die in den Vereinigten Staaten registrierte Vereinigte Kongolesische Partei (United Congolese Prty, UCP), führte. Malanga wurde bei der Schießerei mit den Sicherheitskräften getötet, während sein Sohn, der die US-Staatsbürgerschaft besitzt, sowie weitere US-Bürger und ein Brite festgenommen wurden.
Unmittelbar nach dem gescheiterten Staatsstreich kursierten in den sozialen Medien Fotos und Videos, in denen Christian Malanga Nähe zu einigen katholischen Bischöfen unterstellt wurde. Ein Umstand, der vom Generalsekretär der Bischofskonferenz des Kongo, Prälat Donatien Nshole, bestritten wurde. "Ich habe mit Bestürzung alles verfolgt, was in den sozialen Netzwerken veröffentlicht wurde", sagte Prälat Nshole in einem Video, das in verschiedenen sozialen Medien veröffentlicht wurde
"Ich möchte die katholischen Gläubigen in dieser Angelegenheit beruhigen", so der Generalsekretär der Bischofskonferenz weiter. "Erstens gibt es ein Foto, auf dem Christian Malanga zwischen Erzbischof Utembi, dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, und Kardinal Fridolin Besungu Ambongo, damals stellvertretender Vorsitzender der Bischofskonferenz, zu sehen ist. Wenn man sich den Kontext des Fotos ansieht, stammt es wahrscheinlich aus dem Jahr 2017, als Kabila noch Präsident der Republik war. Seien Sie versichert, dass weder vor noch nach diesem Foto einer der beiden Bischöfe Kontakt zu Herrn Malanga hatte", unterstreicht Prälat Nshole.
"Zweitens gibt es Leute, die in böser Absicht den Geschäftsträger der Nuntiatur (in Kinshasa), Prälat Andriy, der Kardinal Ambongo bei einem Besuch beim Präsidenten begleitete, zusammen mit einem der weißen Angreifer darstellen, der zu der Gruppe gehörte, die Vital Kamerhe und den Palast der Nation angriff. Das sind zwei unterschiedliche Personen", sagt Prälat Nshole. Andererseits war Prälat Andriy bei mir in Kananga, als diese Ereignisse in Kinshasa stattfanden, und er hat sicherlich nicht die Gabe an zwei Orten gleichzeitig zu sein", erklärt der Generalsekretär der Bischofskonferenz.
Schließlich gibt es ein Video, das von einem angeblichen katholischen Priester veröffentlicht wurde, der die Bischöfe beschuldigt, in die Affäre verwickelt zu sein. "Nach sorgfältigen Recherchen", so Prälat Nshole, "wurde festgestellt, dass es sich um einen Priester aus der Diözese Lisala handelt, der ohne jegliche Verbindung zu seiner Diözese in Italien lebt. Es handelt sich um eine Person, deren Dossier von der Kirche wegen ihres Verhaltens bearbeitet wird". "All dies wurde also von bösgläubigen Menschen veröffentlicht. Ich wirklich weiß nicht, warum sie auf der katholischen Kirche herumhacken und versuchen, sie in diese Vorgänge hineinzuziehen", so der Generalsekretär der Bischofskonferenz abschließend.
(L.M) (Fides 29/5/2024)