Zamboanga (Fides) - 40 Jahre sind seit dem Beginn einer Reise vergangen, die nicht immer einfach war, aber auch von Momenten Freuden geprägt wurde: Die Bewegung für den islamisch-christlichen Dialog "Silsilah" (was "Kette" bedeutet), die 1984 im Süden der Philippinen auf den Weg gebracht wurde, ist 40 Jahre alt und kann heute sagen, dass sie dazu beigetragen hat, den Geist der Versöhnung auf den Philippinen und in der Welt zu verbreiten.
"In 40 Jahren hat Silsilah Tausende von muslimischen und christlichen Freunden getroffen, vor allem in Mindanao, aber auch in anderen Teilen der Philippinen und in anderen Teilen der Welt. Es ist eine Erfahrung, die Früchte getragen hat und im Laufe der Zeit wegen ihres universellen Wertes geschätzt wurde", erklärt der italienische Missionar Pater Sebastiano D'Ambra vom Päpstlichen Institut für Auslandsmissionen (PIME), Mitbegründer der Einrichtung, die von Anfang an das gemeinsame Leben von Christen und Muslimen fördern wollte, gegenüber Fides.
Dieses Miteinanderteilen hat vor allem im "Harmony Village" stattgefunden, einem Ort am Rande von Zamboanga City, wo Christen und Muslime zusammenleben, Momente des Gebets, der Spiritualität und der Ausbildung zusammen erleben und vor allem eine Lebensvision teilen, die auf Dialog und Frieden ausgerichtet ist.
"In 40 Jahren erinnern wir uns an freudige und schmerzliche Ereignisse, vor allem aber können wir das Martyrium von Pater Salvatore Carzedda (PIME) nicht vergessen, der am 20. Mai 1992 in Zamboanga City getötet wurde. Das war die Stunde, in der Silsilah mit großer Entschlossenheit sagte: Padayon! (Wir machen weiter!) trotz der Drohungen einiger radikaler Gruppen", erinnert sich Pater D'Ambra und verweist auf eine der schmerzlichsten Momente, die Ermordung eines seiner Mitbrüder.
Zur Feier des 40jährigen Gründungsjubiläums der Bewegung, die von der Kirche auf den Philippinen als "Leuchtturm" für die islamisch-christlichen Beziehungen begrüßt und betrachtet wurde, wird am 18. Mai 2024 im „Harmony Village“ in Zamboanga City eine Gedenkveranstaltung stattfinden, an der Mitglieder der Bewegung, Studierende, Ehemalige, Freunde und alle, die den Geist der Bewegung teilen, sowie maßgebliche christliche und muslimische Führer und Vertreter der Behörden teilnehmen werden. Bei dieser Gelegenheit (und bei zwei weiteren Treffen im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung am 11. und 25. Mai) wird man die Vergangenheit und die Gegenwart von „Silsilah“, über die Mission des Dialogs und des Friedens erörtern, während "wir es nicht versäumen werden, über die Zukunft zu sprechen: Wir werden die Teilnehmer bitten, mit uns gemeinsam zu träumen und unser Engagement für eine Welt der guten Beziehungen unter dem Banner des Friedens, der Versöhnung und der Brüderlichkeit zu erneuern", erklärt der italienische Missionar.
Die von "Silsilah" geförderte Spiritualität - die im Laufe der Jahre christliche und muslimische Gläubige und Tausende von Menschen angezogen hat, die an den angebotenen Studienseminaren teilgenommen haben - ist die "Spiritualität des Lebens im Dialog", die zur Liebe führt, wie es heißt. Diese Spiritualität begleitet den Menschen auf einem Weg des tiefen Dialogs, der in vier Dimensionen gelebt wird: Dialog mit Gott; Dialog mit sich selbst; Dialog mit dem Nächsten; Dialog mit der Schöpfung. Daher auch die "Werke der Barmherzigkeit", die im Laufe der Jahre in der Bewegung entstanden sind und ebenfalls Christen und Muslime vereinen.
(PA) (Fides 29/4/2024)