Von Marta Zhao
Nanping (Fides) - Ein neuer katholischer Bischof - der dritte in weniger als einer Woche - wurde heute in der Volksrepublik China geweiht. Peter Wu Yishun ist 59 Jahre alt und wurde zum Bischof der Apostlolischen Präfektur Shaowu (Minbei), in der Küstenprovinz Fujian, geweiht. Papst Franziskus hatte ihn am 16. Dezember 2023 zum Bischof ernannt.
Die Weiheliturgie des neuen Bischofs wurde in der der Geburt Mariens gewidmteten Pfarrei in Chengguan im Bezirks Jianyang in der Stadt Nanping (Provinz Fujian) gefeiert. Der Bischof von Peking Joseph Li Shan, stand der Weihe vor. Konzelebranten waren der Bischof von Mindong, Vincent Zhan Silu, und der Bischof von Xiamen, Joseph Cai Bingrui, sowie Francis Xavier Jin Yangke, Bischof von Ningbo in der Provinz Zhejiang. Etwa achtzig Priester aus verschiedenen Diözesen Chinas und über 360 Laien nahmen ebenfalls an der Liturgie teil.
"Im Rahmen des Vorläufigen Abkommens zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China", heißt es in dem vom Presseamt des Vatikans herausgegebenen Bulletin, "fand am heutigen Mittwoch, den 31. Januar 2024, die Bischofsweihe von Peter Wu Yishun statt, der vom Heiligen Vater am 16. Dezember 2023 zum Bischof der Apostolischen Präfektur Shaowu (Minbei) in der chinesischen Provinz Fujian ernannt wurde“.
Der neue Bischof
Peter Wu Yishun wurde am 7. Dezember 1964 geboren. Am 15. August 1992 wurde er zum Priester geweiht und in die Diözese Xiamen inkardiert. Später wurde er nach Minbei entsandt und versah dort seinen pastoralen Dienst, unter anderem als Pfarrer von Nanping und als Verantwortlicher für die Apostolischen Präfekturen von Shaowu (historisch Mission der deutschen Provinz der Salvatorianer) und Jian'ou (historisch Mission der amerikanischen Provinz der Dominikaner).
Im November 2021 sprach Peter Wu auf einem in der Provinz Fujian organisierten Seminar über die richtige Richtung für die so genannte "Sinisierung" des Katholizismus in China. Bei dieser Gelegenheit sagte der künftige Bischof, dass der katholische Glaube und die lokale chinesische Kultur in der Tat eine gegenseitige "Harmonie" und Integration erreicht haben und dass diese "Harmonie" den eigentlichen Kern darstellt und die richtige Richtung für die "Sinisierung" des Katholizismus vorgibt. In diesem Referat hatte Wu Yishun, ausgehend vom chinesischen Konzept der "Harmonie" (verstanden als eine vorteilhafte Beziehung zwischen verschiedenen Teilen), die Ähnlichkeiten zwischen der chinesischen Kultur und bestimmten Inhalten und Daten, die in der Fundamental-Theologie erworben wurden, hervorgehoben, um darauf hinzuweisen, dass "die Dinge nebeneinander existieren können, ohne sich gegenseitig zu schaden, dass Straßen nebeneinander verlaufen können, ohne zusammenzustoßen".
Als Priester organisierte Peter Wu Sommercamps für Jugendliche und engagierte sich im Rahmen von Initiativen zur Förderung von Priester- und Ordensberufen. Die Priester und Ordensschwestern der Diözese besuchten anlässlich des chinesischen Neujahrsfestes in Gruppen ihre Eltern und dankten ihnen für die Unterstützung, die sie von ihren Familien erhalten hatten, um den Weg ihrer Berufung zu gehen.
Die der katholischen Glaubensgemeinschaft
Das Leben der katholischen Glaubensgemeinschaft in der Apostolischen Präfektur Shaowu (Minbei) ist verwoben mit dem alltäglichen Katechismus, der Liturgie und den Gebeten, Werken der Nächstenliebe, der Abfolge von Monaten, die Jahr für Jahr jeweils dem Heiligen Josef, der Gottesmutter Maria, dem Heiligsten Herzen Jesu und sowie dem Rosenkranz gewidmet sind. Die ältesten Kirchen werden restauriert und wiederhergestellt, pastorale Initiativen werden entsprechend den vom Nachfolger Petri vorgegebenen Prioritäten auf den Weg gebracht. So haben die Pfarreien das von Papst Benedikt XVI. ausgerufene Paulusjahr wurde und dasvon Papst Franziskus ausgerufene Außerordentliche Jubiläum der Barmherzigkeit mit besonderen Initiativen gefeiert. In den Pfarreien wurde für den Erfolg der Olympischen Spiele und für ein Ende der Pandemie gebetet. Angesichts von Erdbeben und Naturkatastrophen werden Geldmittel und Hilfsgüter für die betroffene Bevölkerung gesammelt und dann über das von dem Hilfswerk „Jinde Charities“ geleitete Wohltätigkeitsnetz verteilt.
Während des Jubiläums der Barmherzigkeit hat die katholische Glaubensgemeinschaft zwei vor mehr als 110 Jahren gebaute antike Kirchen restauriert und zu Heiligtümern erklärt, deren Heilige Pforten die Gläubigen in Gemeinschaft mit der Weltkirche und dem Nachfolger Petri durchschreiten.
(Fides 31/1/2024)